Chef der Antigeldwäsche-Behörde unter Betrugsverdacht

Laurențiu Baranga soll Abiturdiplom gefälscht haben

Bukarest (ADZ) - Der von Regierungschef Ludovic Orban (PNL) letzten Dezember ernannte Chef der Behörde zur Bekämpfung der Geldwäsche, Laurențiu Baranga, ist am Wochenende zurückgetreten, nachdem die Generalstaatsanwaltschaft davor strafrechtliche Ermittlungen gegen ihn eingeleitet hatte. Nach Angaben der Ermittler steht Baranga im dringenden Verdacht, sein Abiturzeugnis gefälscht zu haben. Der gelernte Dreher will, laut eigenem Lebenslauf, seine Reifeprüfung mit 32 Jahren am Bukarester technischen Kolleg „Dimitrie Leonida” bestanden haben – die Lehrstätte bestreitet allerdings unter Verweis auf ihre Matrikelbücher, jemals einen Abiturienten dieses Namens gehabt zu haben. Große Fragen wirft zudem auch Barangas anschließendes Hochschulstudium an einer berüchtigten „Diplomfabrik“ aus Teleorman auf. Dank seiner mutmaßlich falschen Diplome und Studien konnte sich Baranga sodann, laut Ermittlern, eine Reihe gut bezahlter Ämter sichern; der Staat sei durch dessen Betrugsmasche um mindestens 640.000 Lei geschädigt worden.

Baranga wurde am Wochenende festgenommen und einem Haftrichter vorgeführt, der den Verdächtigen für 30 Tage unter Hausarrest stellte.