Ciolacu: Visumfreie USA-Reisen möglicherweise ab 2025

Premierminister trifft US-Außenminister Blinken, Pentagon-Chef Austin

Am Montag ist Premierminister Marcel Ciolacu auf seiner USA-Reise mit Außenminister Antony Blinken (r.) und Verteidigungsminister Lloyd Austin zusammengetroffen. Ciolacu glaubt, dass die visafreie Einreise für Rumänen in die USA aufgrund der „heute getroffenen Vereinbarungen“ bereits 2025 möglich sein könnte. | Foto: Regierung

Washington (ADZ) - Bei seinem USA-Besuch, dem ersten eines rumänischen Regierungschefs seit 2016, hat Premierminister Marcel Ciolacu nach Begegnungen mit Vertretern der Diaspora bereits auch politische Gespräche auf hochrangiger Ebene geführt. Er traf sich mit dem amerikanischen Staatssekretär Antony Blinken und Verteidigungsminister Lloyd Austin sowie mit Energieministerin Jennifer Granholm. Dabei würdigte Außenminister Blinken die immer stärkere strategische Partnerschaft mit Rumänien, während Pentagon-Chef Austin die Rolle der engen Zusammenarbeit in der NATO betonte. Für Dienstag sind Gespräche mit Repräsentanten amerikanischer Konzerne wie Lockheed Martin und Google angesagt. 

Ein wichtiger Punkt für die rumänische Delegation, zu der neben Ciolacu noch Außenministerin Luminița Odobescu, Verteidigungschef Angel Tîlvăr und Wirtschaftsminister Radu Oprea gehören, war die Aufnahme Rumäniens in das sogenannte Programm Visa Waiver, das Reisen in die USA ohne die vorherige Ausstellung eines Visums durch die Botschaft in Bukarest möglich macht. Er gehe auf der Grundlage der „heute getroffenen Vereinbarungen“  davon aus, dass die Ankündigung „nächstes Jahr“ erfolgen werde, wobei die Frist für den Visaverzicht 2025 sei, sagte der rumänische Premierminister. Bis Jahresende sollen dafür relevante Abkommen zu den Bereichen Datenschutz und Bekämpfung schwerer Verbrechen abgeschlossen werden, fügte er hinzu.   

Nach US-Vorschriften können die Bürger eines Landes ohne Visum einreisen, wenn die Ablehnungsquote bei Einreiseanträgen unter 3% liegt. Für rumänische Antragsteller lag sie allerdings im Jahr 2021 bei rund 17 Prozent und damit deutlich höher als noch 2020, als sie etwa zehn Prozent erreichte.