Die vergebliche Jagd nach der Urne des Dichters

Verwaltungsgericht muss über Beisetzung entscheiden

Bukarest (Mediafax/ADZ) - Es ist unklar, wo sich die Urne mit der Asche des Dichters Józséf Nyirö befindet: Noch immer im Parlament von Budapest oder sonstwo. In Budapest waren die Gebeine des Dichters, der auf dem Friedhof Almudena in Madrid begraben war, am 22. Mai in Anwesenheit eines katholischen Pfarrers verbrannt worden, die Asche wurde in eine Urne getan. Diese Asche sollte in einen Sarg gelegt und mit der Eisenbahn nach Oderhellen/Odorheiu Secuiesc gebracht werden. Die rumänische Eisenbahn CFR hat jedoch verboten, einen solchen Sarg zu transportieren. Dazu sagten die Organisatoren, man werde andere Möglichkeiten finden.

Die rumänische Polizei hat also mehrere Autos untersucht, von denen man annahm, dass sich die Urne dort befinden könnte. Samstag meinte sie, fündig geworden zu sein: Im Gepäckraum des Taxis, mit dem der Sprecher des Ereignisses von Oderhellen, Csaba Lukács, angereist war, befand sich eine Urne. Bei einer Prüfung stellte sich jedoch heraus, dass keine Asche drin war.
Die nächste Episode ist die Genehmigung zur Bestattung. Die rumänische Regierung hat den Präfekten des Kreises Harghita aufgefordert, die Genehmigung zur Bestattung, die der Bürgermeister von Oderhellen, Levente Bunta, Freitag ausgefolgt hatte, zu annullieren. Der Präfekt wandte sich Samstag ans Verwaltungsgericht, so war jede Möglichkeit einer Urnenbeisetzung blockiert. Die Angelegenheit soll am 1. Juni verhandelt werden.