DIICOT ermittelt nach TV- Beitrag über Waffenschmuggel

Sky News-Bericht weist einige „Ungereimtheiten“ auf

Bukarest (ADZ) - Laut britischem Nachrichtensender Sky News ist die Nachfrage nach militärspezifischen Waffen in den letzten Jahren drastisch gestiegen – wodurch auch der illegale Handel mit Waffen floriere, einschließlich in Rumänien. So strahlte Sky News am Wochenende einen Beitrag aus, in dem seine Journalisten in einem „entlegenen Teil Rumäniens“ eine Bande heimischer Waffenhändler interviewen, die vermummt vor laufender Kamera ihre bestgehüteten Geheimnisse preisgeben: Sie würden die Waffen aus der Ukraine beziehen und dann an jeden zahlungsfähigen Kunden weiterverkaufen – ihnen sei es egal, ob diese Bankräuber, Terroristen oder Massenmörder seien.

Dem britischen Nachrichtenkanal zufolge wusste die Bande, dass sie es mit Journalisten zu tun hatte, was sie angesichts des in Aussicht gestellten Honorars jedoch nicht weiter gestört habe. Die Antimafia-Staatsanwaltschaft DIICOT teilte noch am Sonntag mit, sich umgehend eingeschaltet und Ermittlungen in dem Fall aufgenommen zu haben. Allerdings enthalte der TV-Beitrag etliche „Ungewissheiten und Ungereimtheiten“, stellte DIICOT-Chef Daniel Horodniceanu klar – so etwa handele es sich bei den meisten gezeigten Schusswaffen um Jagd- und nicht um schwere Waffen. Zudem werfe auch die Bereitwilligkeit mutmaßlicher Krimineller, vor laufende Kameras zu treten, einige Fragen auf, so Horodniceanu.