DNA fordert U-Haft für Udrea in zwei Ermittlungsverfahren

Ex-Ministerin wird auch Bestechlichkeit vorgeworfen

Bukarest (ADZ) - Die einflussreiche Abgeordnete Elena Udrea, frühere liberaldemokratische Entwicklungsministerin und spätere PMP-Chefin, steht vor dem politischen Aus: Die Antikorruptionsbehörde DNA gab am Mittwoch bekannt, ihre Ermittlungen gegen Udrea ausgeweitet und bei Generalstaatsanwalt und Unterhaus um Aufnahme von Strafermittlungen sowie Untersuchungshaft für sie in zwei verschiedenen Verfahren – sowohl in der „Microsoft“- als auch in der „Boxgala Bute“-Affäre – angesucht zu haben.

Laut DNA ist die verfahrenssichernde Maßnahme der U-Haft unerlässlich, da die zurzeit unter richterlicher Aufsicht stehende Udrea in den letzten Tagen wiederholt gegen ihre Auflagen verstieß, die u. a. jeden Versuch, „mit anderen Tatverdächtigen und/oder Zeugen in Kontakt zu treten, ihnen direkt oder indirekt Botschaften zukommen zu lassen“, strikt untersagt hatten.  Aus der Begründung der DNA geht zudem hervor, dass Udrea im „Microsoft“-Verfahren nun nicht nur Einflussnahme, Geldwäsche und Verschleierung ihrer Vermögensverhältnisse zur Last gelegt werden, sondern auch Bestechungsannahme. Verpfiffen wurde die schillernde Politikerin von dem gleichfalls in die „Microsoft“-Affäre verstrickten früheren Tennisspieler und heutigen Unternehmer Dinu Pescariu, der zu Protokoll gab, Udrea 500.000 Euro gezahlt zu haben, damit sie seine „Probleme mit der Justiz“ aus der Welt schaffe.