Drei Tote nach Unglück in mobiler Intensivstation

Mordkommission ermittelt

Die Ursache des Ausfalls der Ventilatoren amerikanischer Herkunft in dem mobilen Intensivstation-Container im Hof des Bukarester Krankenhauses „Victor Babe{“, dem am Montag drei Covid-19-Patienten zum Opfer fielen, ist noch unklar. Der Container, der sich seit Samstag dort befindet, habe seit September letzten Jahres einwandfrei funktioniert. Improvisationen habe es nicht gegeben, erklärte Katastrophenschutz-Chef Raed Arafat. Foto: gov.ro

Bukarest – Nach dem Ausfall aller acht Sauerstoff-Ventilatoren in der mobilen Intensivstation im Hof des Bukarester Krankenhauses „Victor-Babeş“ am Montag gegen 17 Uhr erlitten drei Patienten trotz mechanischer Ventilation einen Herz-Kreislauf-Stillstand. Die übrigen fünf konnten rechtzeitig notverlegt werden. Grund war ein Überdruck in der Sauerstoffkammer des Krankenhauses, woraufhin das System automatisch abschaltet, weil die Ventilatoren nur 6 Bar standhalten, erklärte Katastrophenschutz-Chef Raed Arafat am Montagabend der Presse. Die Ursache des Überdrucks sei noch unklar. Zufällig befand sich ein Angestellter der Firma vor Ort, von der die Ventilationen bezogen wurden und die für die Wartung zuständig ist. Dieser weigerte sich jedoch trotz Angebot einer vollständigen Schutzausrüstung, den Container zu betreten. Er gab zuerst Anweisungen von draußen und verließ später das Gelände. Wann genau die drei Patienten verstarben ist noch unklar, die Mordkommission ermittelt.

Premier Florin Cîţu forderte rasche und transparente Aufklärung und rügte, dass sich „Vertreter des Staats“ – gemeint war offenbar der auf Tauchstation gebliebene Gesundheitsminister Vlad Voiculescu - „vor der Kommunikation drücken“.