Erstes Lyzeum mit Unterricht auf Romani

Kritik seitens der Roma-Organisationen

Bukarest (ADZ) - In der Hauptstadt soll erstmals ein Lyzeum mit Unterricht in der Romani-Sprache eingerichtet werden. Dies kündigte Premierminister Mihai Ungureanu am Dienstag an. Laut Ungureanu geht das Roma-Lyzeum auf das Bestreben des Roma-Vertreters im Parlament, Nicolae Păun, sowie des Minderheitenabgeordneten Varujan Pambuccian zurück. 
Verteidigungsminister Gabriel Oprea (UNPR) soll das Gebäude einer ehemaligen Kaserne im fünften Bukarester Stadtbezirk zur Verfügung gestellt haben, meldet die Nachrichtenagentur Mediafax. Laut Pambuccian soll der Unterricht hauptsächlich in der rumänischen Sprache erfolgen, auf Romani werden die Fächer Sprache und Kultur der Roma unterrichtet. Den Schülern soll täglich mindestens eine warme Mahlzeit angeboten werden.
Kritik an der Gründung des Roma-Lyzeums kam u. a. seitens der NGOs „Romani Criss“. Bemängelt wird, dass das Projekt in der derzeitigen Fassung „konfus, improvisiert und unprofessionell“ ist. Die Trennung der Roma-Schüler von der Mehrheitsbevölkerung werde keinesfalls zur Verbesserung der Schulergebnisse führen, sondern die Roma-Kinder gesellschaftlich isolieren.