Bukarest (ADZ) - Der neue Minister für Europäische Angelegenheiten, Leonard Orban, stellte am Donnerstag in einer Pressekonferenz Schwerpunkte und Ziele seines Amtes vor. Im Allgemeinen werde sich das Ministerium für die Konsolidierung der Position Rumäniens in der EU einsetzen, die Vertiefung des Integrationsprozesses vorantreiben und sich um die Implementierung der EU-Gesetze auf nationaler Ebene kümmern. Ein dringender Schwerpunkt sei, die Absorptionsrate der für Rumänien zugewiesenen EU-Gelder zu erhöhen. Derzeit würden nur 3,7 Prozent des zur Verfügung stehenden Fonds abberufen. Ursachen seien ineffiziente Strukturen, mangelnde Transparenz und übertriebene Vorsichtsmaßnahmen befasster Institutionen, welche die Verfahren zusätzlich verkomplizieren. Orban strebt bis Ende November eine Vereinfachung des Verfahrens, verkürzte Bearbeitungszeiten und mehr Transparenz an. In Zukunft soll eine Website über den aktuellen Bearbeitungsstand jedes Antrags Auskunft geben. Bis Ende des nächsten Jahres will der Minister die Absorptionsrate für EU-Gelder auf 20 Prozent erhöhen, andernfalls würde Rumänien mehrere Milliarden Euro aus dem für 2007-2013 zugewiesenen Fonds verlieren.