„Europa wird Schengen-Demütigung teuer bezahlen“

AUR-Chef Simion fordert „Denkzettel“ bei Europawahl

Jassy/Iași (ADZ) - Der Chef der rechtsnationalen AUR, George Simion, macht Österreichs Veto gegen die Erweiterung des grenzkontrollfreien Schengenraums um Rumänien zum Wahlkampfthema und droht der Europäischen Union deswegen mit einem Denkzettel: Angesichts der Tatsache, dass bis dato bereits elf EU-Staaten den Schengen-Vertrag ausgesetzt und Grenzkontrollen eingeführt hätten, könne er partout nicht nachvollziehen, weswegen Rumäniens „Schengen-Demütigung“ notwendig gewesen sei, sagte Simion anlässlich einer in Jassy gestiegenen Vorstellung der AUR-Kandidaten für die Europawahl. Die EU werde diese Demütigung „teuer bezahlen“, die rumänischen Bürger seien weder „zweitrangig“ noch Europas „arme Verwandte“ und würden die Europawahl zweifelsfrei als Chance begreifen, der EU deswegen einen Denkzettel zu verpassen, wetterte der Populist vor rund 200 AUR-Sympathisanten. Der Chef der europaskeptischen, russlandfreundlichen Partei warf der EU zudem Reaktionslosigkeit auf diese von Rumänien erduldete Schmach vor – „weder Brüssel noch Berlin oder Paris“ hätten reagiert, als das Land zum wiederholten Male „zweitrangig“ behandelt worden sei, behauptete Simion.