Ex-Ministerin Ridzi muss für fünf Jahre ins Gefängnis

Die Verurteilten sollen 2,7 Millionen Lei zurückzahlen

Bukarest (Mediafax/ADZ) - Die ehemalige Ministerin für Jugend und Sport, Monica Iacob Ridzi, ist vom Obersten Gericht Montag rechtskräftig zu fünf Jahren Haft mit Vollzug verurteilt worden. Die Politikerin mit Wohnsitz in Petroschen/Petro{ani, wo ihr Mann Bürgermeister ist, hat sich zwei Stunden nach der Urteilsverkündung bei der Polizei in Klausenburg/Cluj Napoca gestellt.

Der Ministerin und weiteren Mitverurteilten wird Amtsmissbrauch bei der Veranstaltung des Jugendtags im April 2009 zur Last gelegt. Die Verurteilten müssen insgesamt 2,7 Millionen Lei an den Staat zurückzahlen. Beobachter verweisen darauf, dass es sich eigentlich um verkappte Wahlwerbung für die Tochter des ehemaligen Landespräsidenten, Elena Băsescu, gehandelt hat, die damals im Namen der PDL für das Europaparlament kandidierte.
Vor allem zwei Ereignisse werden erwähnt: das Konzert im Bukarester IOR-Park und die Veranstaltung im Seebad 2 Mai. Das Ministerium hatte die Organisation an private Firmen übertragen und sowohl diese als auch die teilnehmenden Ensembles überbezahlt. Ein Teil der Summen sei auch an Fernsehsender gegangen, damit sie darüber berichten.

Die Ex-Ministerin, die als aufstrebende Politikerin in der PDL begonnen hatte und zuletzt Abgeordnete der UNPR war, beteuerte bis zuletzt vor dem Gericht ihre Unschuld. Sie sagte, sie sei auch krank und ihre zwei Kinder würden die Mutter brauchen.