„Extremistische Strömungen bedrohen unsere Demokratien“

Staatschef zum Gedenktag an die Opfer totalitärer Regimes

Bukarest (ADZ) – Zum europaweiten Gedenktag an die Opfer totalitärer und autoritärer Regimes hat Staatschef Klaus Johannis am Montag in einer Presseaussendung hervorgehoben, dass die Corona-Pandemie nicht nur eine präzedenzlose sanitäre Krise ausgelöst habe, sondern auch einen „Prüfstein für Solidarität und Einheit“ darstelle, da Populisten sie geschickt auszunützen wüssten. „Radikale Ideologien, Verherrlichung der Henker, extremistische Strömungen und Geschichtsverzerrung“ würden erneut weltweit Demokratien bedrohen; ein Ignorieren dieser Gefahr werde „die Hydra, die sich von Gleichgültigkeit und Passivität ernährt“, noch mehr erstarken lassen, warnte das Staatsoberhaupt. Rechtsstaat, demokratische Werte, Bürgerrechte, Frieden und Stabilität seien ein mit zahllosen Menschenleben bezahltes Gut, das verteidigt gehöre, gemeinsam müsse gegen den Abbau europäischer Werte vorgegangen werden.

Der europaweite Tag des Gedenkens an die Opfer totalitärer und autoritärer Regime wird seit 2009 am 23. August begangen - dem Tag, an dem 1939 Nazi-Deutschland und die Sowjetunion den Hitler-Stalin-Pakt, der Mittel- und Osteuropa entzweite, unterzeichneten.