Gesundheitswesen: Weitere Verhandungsrunde gescheitert

„Solidaritatea Sanitară“ setzt Protestaktionen fort

Verhandlungen zwischen Regierung und Vertretern der beiden Gewerkschaftskonföderationen „Sanitas“ und „Solidaritatea Sanitară“ | Foto: gov.ro

Bukarest (ADZ) - Eine weitere Verhandlungsrunde zwischen der Regierung einerseits und den Chefs der beiden Gewerkschaftskonföderationen „Sanitas“ und „Solidaritatea Sanitară“ anderseits ist am Montag weitgehend gescheitert. Während „Sanitas“ sich mit dem jüngsten Angebot der Regierung über schrittweise Lohnerhöhungen von insgesamt 15 Prozent einverstanden erklärte, befand „Solidaritatea Sanitară“ dieses als „unzureichend“. Wie Sanitas-Chef Leonard Bărăscu anschließend mitteilte, habe die Regierung zugesichert, die Löhne der rund 20.000 im Gesundheitswesen Beschäftigten im März und Juni etappiert um weitere 15 Prozent anzuheben.

Der Gewerkschaftskonföderation „Solidaritatea Sanitară“ ging das Angebot indes nicht weit genug: Die in Aussicht gestellten Lohnerhöhungen würden sich de facto auf lediglich 13,9 Prozent belaufen, da die Regierung von einer „Anhebung des Basislohns“, nicht der in Zahlung befindlichen Gehälter, gesprochen habe – aus Sicht seiner Gewerkschaftskonföderation habe die Exekutive zu tricksen versucht, weswegen die eigenen Protesteaktionen in die Fortsetzung gehen würden, sagte deren Chefunterhändler, Viorel Rotilă, den Medien. Für den 11. März sei bereits ein Großprotest angesetzt worden, anschließend werde man sehen, ob man tatsächlich auch die Arbeit niederlege, so Rotilă. Die rechtlichen Bedingungen für einen Streik seien auf jeden Fall erfüllt, da sich weit mehr als als die Hälfte der Gewerkschaftsmitglieder in einer Urabstimmung dafür ausgesprochen hätten. Bis dahin bleibe man offen für weitere Verhandlungen, zumal die eigenen Forderungen nicht bloß Lohnerhöhungen, sondern auch bessere Arbeitsbedingungen sowie eine Optimierung der medizinischen Dienstleitungen betreffen würden, fügte der Chefunterhändler hinzu.