Gewerkschaften setzen auf neue Proteste

Beschäftigte aus Gesundheitswesen und Fiskus unzufrieden

Hunderte Mitarbeiter im Gesundheitswesen sind am Mittwoch dem Appell der Föderation „Solidaritatea Sanitară“ gefolgt und haben am Bukarester Victoriei-Platz für die Verbesserung der Entlohnung protestiert. Die über die neulich verabschiedete Regierungseilverordnung 63/2023 versprochenen Vorteile würden nur am Papier gelten und die bestehenden Probleme nur weiterhin vertiefen, erklärte die Föderation in einer Pressemitteilung. | Foto: Silviu Matei / Agerpres

Bukarest (ADZ) - Die Gewerkschaften aus Gesundheitswesen und Steuerverwaltung lassen sich von der Hitzewelle dieser Tage offenbar nicht abschrecken: So kündigte der Gewerkschaftsdachverband „Solidaritatea Sanitară“ für Mittwoch einen Protest mit mindestens 5000 Teilnehmern vor dem Regierungssitz an, nachdem ein Eilerlass der Exekutive über die Anhebung etlicher Lohnzuschläge für die im Gesundheitswesen Beschäftigten – u. a. für den Bereitschaftsdienst der Ärzte sowie für Schichtarbeit an Ruhe- und arbeitsfreien Feiertagen – nicht zur Zufriedenheit der Gewerkschafter ausgefallen war. Im Zuge der Tarifverhandlungen habe die Regierung etwas ganz anderes versprochen, weswegen die Proteste in die Fortsetzung gingen, so der Tenor.

Donnerstag und Freitag wollen sodann die Mitarbeiter der Steuerverwaltung auf die Straße gehen, um einerseits inflationsbedingte Gehaltserhöhungen und andererseits „reale Verhandlungen“ bezüglich des neuen Gesetzes über die einheitliche Entlohnung der im Staatssektor Beschäftigten zu fordern. Die geplanten Proteste sollen nach Angaben der Gewerkschaftsföderation „Solidaritatea“ vor dem Sitz des Finanzministeriums steigen.