Heimflug: Premier begleitete aus Gaza evakuierte Rumänen

Erste rumänische und moldauische Staatsbürger in Bukarest gelandet

Mit zwei Sonderflügen der Luftlinie TAROM sind am Mittwochabend 93 rumänische und 36 moldauische Bürger mit ihren Familien aus dem Gazastreifen über Kairo nach Bukarest evakuiert worden. Das rumänische Außenministerium unterstützt auch die Repatriierung der Staatsangehörigen des Nachbarlandes Moldau. | Foto: Agerpres

Kairo/Bukarest (ADZ) - Vor dem Hintergrund des nahenden Superwahljahres 2024 hat Regierungschef Marcel Ciolacu (PSD) es sich am Mittwoch nicht nehmen lassen, den aus dem umkämpften Gazastreifen evakuierten rumänischen Staatsangehörigen, die meisten davon Doppelstaatler, entgegenzureisen, um sie in Kairo begrüßen und anschließend in die Heimat begleiten zu können: 93 Rumänen und ihre Familien zuzüglich 36 moldauischer Staatsbürger wurden am Abend an Bord zweier Chartermaschinen nach Bukarest ausgeflogen. De facto hätte die erste Gruppe evakuierter rumänischer Staatsangehöriger aus 103 Personen bestehen sollen, doch schafften es laut Außenministerin Luminița Odobescu (parteifrei) insgesamt zehn nicht, beim Grenzübergang Rafah zu Ägypten vorstellig zu werden. In Bukarest wurden die eingereisten Doppelstaatler unmittelbar nach ihrer Landung von einem Ärzteteam in Empfang genommen und einem ersten Gesundheitscheck unterzogen. Zudem sollen sie nach Angaben des liberalen Senators Ioan Chirteș, Chef des Parlamentsausschusses für die Kontrolle des Inlandsgeheimdienstes SRI, dessen Befragungen und Sicherheitsüberprüfungen unterzogen werden, damit sichergestellt wird, dass keine Terroristen unter ihnen sind.

Das konsularische Team in Rafah stand am Donnerstag indes bereit, weitere 51 Rumänen und deren Familien zu übernehmen und nach Kairo zu bringen. Diese hätten den Grenzübergang bereits am Vortag passieren sollen, doch war letzterer geschlossen geblieben. Die Zahl der ausreisewilligen Palästinenser mit rumänischem Pass nimmt zurzeit stetig zu: Von den rund 350 in Gaza ansässigen Doppelstaatlern hätten zu Beginn des Nahost-Kriegs etwa 260 die Ausreise beantragt, inzwischen sei ihre Zahl auf mehr als 300 angestiegen, so das Außenamt.