Im Ernstfall weniger Gas für die Wirtschaft?

Regierung arbeitet an Energieplänen für den Winter

Symbolbild: pixabay.com

Bukarest (ADZ) – Die Regierung überlegt nach übereinstimmenden Berichten von Medien, die Gasversorgung für Industriekunden nach einem fairen Schlüssel zu rationieren, falls der Import von Erdgas scheitern und die Versorgung gefährdet sein sollte. Die Gasversorgung für die Bevölkerung habe dagegen Vorrang, hieß es. Bei der Regierung ist eine beratende Arbeitsgruppe mehrerer Behörden eingerichtet worden, die die Energiekrise im Kontext des Kriegs in der Ukraine und der Auswirkungen internationaler Sanktionen gegen Russland im Auge behalten soll. Fazit der Sitzung des als GLISE bekannten Gremiums war Ende letzter Woche, dass Rumänien auf dem richtigen Weg sei, bis Jahresende den in Brüssel vereinbarten Füllstand von 80% des Gasspeichervermögens zu erreichen. Im Moment seien die Speicher zu 43% voll, teilte die GLISE mit. Gas aus dem Schwarzen Meer habe die heimische Produktion um 10% erhöht, nun suche man nach Importalternativen für Erdgas aus Russland. Im Gespräch sei Gas aus Aserbaidschan, dazu müssten noch Vereinbarungen mit der Türkei, Griechenland und Bulgarien als Transitländer getroffen werden. Rumänien sichert rund 85 bis 90 Prozent seines Verbrauchs aus eigener Produktion.