Kandidat Piedone: Neffen ja, Verräter nein

Bild: pixabay.com

Bukarest (ADZ) – Cristian Popescu Piedone, Bürgermeister im 5. Hauptstadtbezirk, hat laut Medienberichten offenbar drei Neffen seiner Ehefrau in Schlüsselpositionen der eigenen Verwaltung eingesetzt. Darauf angesprochen, reagierte Piedone recht pikiert: Nur die Begünstigung von Verwandten 1. Grades sei ein Grund zur Amtsunvereinbarkeit. Moraleinwände wischte er ebenfalls vom Tisch: Mit wem sonst sollte er denn zusammenarbeiten – etwa mit Verrätern?, fragte der Politiker eine Journalistin von Digi 24. Außerdem habe er jedesmal eine Zustimmung von der Integritätsagentur ANI eingeholt. Die Behörde verneinte jedoch eine solche Praxis: Sie stelle keine solchen Zustimmungen aus, sagten Vertreter der ANI der Zeitung Adevărul. Zuletzt im Februar hatte die ANI Piedone vorgeworfen, seinen Schwiegersohn in einer dem Bezirk nachgeordneten Institution eingestellt zu haben. Sein Sohn Vlad bewirbt sich auf den Posten, den der Vater räumen wird, falls er die Wahl für den Oberbürgermeister gewinnt.