Krieg im Nahen Osten: Hunderte Rumänen in Israel blockiert

Erste rumänische Touristen und Pilger wurden bereits ausgeflogen

Die israelische Luftwaffe hat nach den überraschenden Großangriffen militanter Palästinenser in der Nacht zum Sonntag mehrere Ziele im Gazastreifen attackiert und setzt ihre Gegenangriffe fort. Am Montag bestätigte ein israelischer Armeesprecher die Mobilisierung von rund 300.000 Reservisten – die größte in der israelischen Geschichte in so kurzer Zeit. | Foto: Fatima Shbair/AP/dpa

Bukarest/Lissabon/Tel Aviv (ADZ) - Nach den am Wochenende erfolgten überraschenden Großangriffen der radikal-islamischen Terrororganisation Hamas auf Israel waren zunächst Aberhunderte rumänische Touristen und Pilger in Israel blockiert, da viele Airlines ihre Flüge in den Staat aussetzten. Wie Staatschef Klaus Johannis während seines Besuchs in Portugal mitteilte, schätzten die rumänischen Behörden deren Zahl zunächst auf etwa 900. Sowohl Johannis als auch Premier Marcel Ciolacu (PSD) unterstrichen die Solidarität Rumäniens mit Israel, verurteilten die Angriffe der Hamas auf das Schärfste und versicherten, alles zu unternehmen, um die rumänischen Staatsangehörigen umgehend ausfliegen zu lassen – die ersten 346 wurden bereits in der Nacht auf Sonntag an Bord zweier TAROM-Charterflüge nach Bukarest gebracht, während im Laufe des Tages weitere 245 Rumänen an Bord von Linienflügen in die Heimat zurückkehrten. 92 rumänische Touristen konnten sich derweil aus der antiken palästinensischen Stadt Jericho nach Jordanien retten.

Das Auswärtige Amt ersuchte alle rumänischen Staatsbürger vor Ort, umgehend mit der rumänischen Botschaft in Tel Aviv (telaviv@mae.ro; +972 54 5643279) oder dem Generalskonsulat in Haifa (+972 543 998 038) in Kontakt zu treten sowie allen Anweisungen der israelischen Behörden Folge zu leisten. Von Reisen nach Israel und in die Palästinensergebiete riet die Behörde nachdrücklich ab. 

Israel befindet sich inzwischen nach massiven Hamas-Angriffen aus dem Gazastreifen sowie Hisbollah-Angriffen aus dem Libanon im Kriegszustand. „Wir sind im Krieg und werden gewinnen; unser Feind wird einen Preis bezahlen, wie er ihn noch niemals kennengelernt hat“, sagte Ministerpräsident Benjamin Netanyahu in einer Videobotschaft.