Mangelnde Behandlung für Hepatitis-Patienten

Bukarest (Mediafax/ADZ) - In Rumänien gibt es die höchste Anzahl von Hepatitis-C-Patienten europaweit. Besonders besorgniserregend wirkt der jüngste Bericht des Europäischen Verbands der Leberpatienten ELPA: Er platziert Rumänien auf den letzten Platz, was den Zugang zur medizinischen Versorgung für Hepatitis angeht. Maßnahmen sollen dringend getroffen werden, damit die Wartezeit für Behandlung reduziert wird und die bestmöglichen Behandlungen für die Patienten gesichert werden, heißt es in einer Pressemitteilung des Verbands der Rumänischen Medikamentenhersteller (ARPIM). Europaweit tragen schätzungsweise zwölf Millionen Menschen Hepatitis C Viren in sich, etwa zehn Prozent der Betroffenen leben in Rumänien.

Laut Angaben der Spezialisten wird die Hepatitis-Epidemie 2020 gipfeln: Zu den Patienten, die schon vor 1989 infiziert wurden, kommen die Neu-Infektionen durch Piercings, Tätowierungen und intravenöse Drogen hinzu, erklärte Cezar Irima, Leiter der Patientenorganisation APCR. Anlässlich des Welt-Hepatitis-Tages am 28. Juli wurden u.a. in Bukarest und Kronstadt/Braşov verschiedene Veranstaltungen zur Ermutigung von Behandlung und Prävention von Hepatitis organisiert.