Ministerien für Arbeit und Familie: PSD segnet Amtsnachfolgerinnen ab

Paul Stănescu mit Leitung des PSD-Verbands Bukarest betraut

Bukarest (ADZ) - Nach den Rücktritten von Familienministerin Gabriela Firea-Pandele und Arbeitsminister Marius Budăi (beide PSD) im Eklat um die gravierenden Missstände in mehreren Seniorenheimen vor den Hauptstadttoren hat sich die erweiterte PSD-Führung am Montag nun auf deren Amtsnachfolger geeinigt – beide Ämter sollen von PSD-Parlamentarierinnen übernommen werden. So wurde die PSD-Abgeordnete Natalia Intotero, ehemalige Ministerin für die Diaspora im Kabinett Dăncilă und aktuelle Vorsitzende des Bildungsausschusses des Unterhauses, zur neuen Familienministerin nominiert, während ihre Kollegin Simona Bucura-Oprescu, bisher Vorsitzende des Verwaltungsausschusses der Abgeordnetenkammer, künftig dem Arbeitsressort vorstehen soll.

Von den beiden PSD-Politikerinnen ist vor allem Bucura-Oprescu umstritten – sie gilt als Protegeé des wegen Korruption verurteilten früheren Argeșer PSD-Lokalbarons Constantin Niculescu. Die weniger bekannte Abgeordnete hatte im Dezember für Negativ-Schlagzeilen gesorgt, nachdem sie bei einem im Beisein des chinesischen Botschafters in Bukarest, Han Chunlin, gestiegenen Event im Kreis Argeș eine de facto inexistente strategische Partnerschaft zwischen Rumänien und der Volksrepublik China gelobt und zudem die Eröffnung eines Konfuzius-Instituts in Pitești angeregt hatte.

Die PSD-Führung beschloss des Weiteren am Montag, den amtierenden Generalsekretär der Partei, Paul Stănescu, kommissarisch mit Leitung des PSD-Verbands Bukarest zu betrauen, nachdem dessen bisherige Vorsitzende Gabriela Firea-Pandele mitgeteilt hatte, auch ihre Parteiämter vorerst ruhen lassen zu wollen. Stănescu gilt als hocheinflussreich in der eigenen Partei und zudem schon seit Jahren als Hauptförderer Fireas.