Mutmaßliche Korruption in Covid-19-Krankenhäusern

22 Durchsuchungen, zwölf Personen festgenommen

Symbolbild: pixabay.com

Bukarest/Kronstadt (ADZ) – Infolge von Ermittlungen der Antikorruptionsbehörde DNA in Kronstadt/Brașov zur mutmaßlichen Vergabe überbewerteter Verträge seitens Covid-19-Krankenhäusern in den Kreisen Kronstadt und Harghita wurden am Donnerstag mit Unterstützung von Gendarmerie-Einsatzteams 22 Durchsuchungen in vier öffentlichen Einrichtungen, sowie an Unternehmenssitzen und in Privatwohnungen durchgeführt; zwölf Personen wurden festgenommen. Darunter soll sich Quellen des Fernsehsenders Digi24 zufolge auch der Leiter des Büros für polizeiliche Spezialeinsätze in Kronstadt befinden. Im Visier der Ermittlungen stehen das Krankenhaus für Infektionskrankheiten, das Neurologie- und das Psychiatriespital in Kronstadt sowie das städtische Krankenhaus Odorhei.

Mitglieder der Leitung dieser Krankenhäuser sollen seit Dezember 2019 formelle Ausschreibungen für den Ankauf von Medizinprodukten und -ausrüstungen über den Marktpreis hinaus veranlasst haben, wobei einige davon den Konformitätsbedingungen nicht entsprechen würden, andere sogar nutzlos seien. Der Schaden soll sich laut Ermittlern auf 1.669.234 Lei belaufen, die Bestechungsgelder sollen zwischen 5000 Euro und 89.000 Euro liegen.