Orban telefonierte mit Orban: Ungarn erlaubt Rumänen nächtliche Durchreise

Regierungschef: „Die Zahl der Rückkehrer wird stetig steigen“

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Bukarest (ADZ) - Regierungschef Ludovic Orban hat am Mittwoch nach einem Telefonat mit seinem ungarischen Amtskollegen Viktor Orbán zu Beginn der wöchentlichen Regierungssitzung bekannt gegeben, dass das Nachbarland ab sofort seine Grenzsperre allnächtlich, zwischen 21 und 5 Uhr, für rumänische Bürger lockern will. 

Orban dankte Außenminister Bogdan Aurescu für dessen Bemühungen, die nach Ungarns Grenzsperre an österreichischen Grenzübergangspunkten festsitzenden Rumänen durch Rückholaktionen aus ihrer misslichen Lage zu befreien. Der Personenverkehr über Ungarn sei für rumänische Heimkehrer nun wieder einigermaßen geregelt – dieser werde ausschließlich nachts und über vorgegebene Transit-Routen erfolgen, während der Warenverkehr nach wie vor nicht betroffen sei, sagte der Regierungschef.

Orban hob zudem hervor, dass im Zuge der grassierenden Corona-Pandemie die Zahl der Rückkehrer in den kommenden Tagen und Wochen stetig steigen wird – Innen- und Gesundheitsministerium hätten dementsprechend Vorkehrungen zu treffen. Wer aus Italien oder anderen roten Zonen anreise, müsse in behördliche Quarantäne, Heimkehrer aus gelben Zonen bzw. aus Gebieten mit unter 500 COVID19-Fällen in häusliche Absonderung. Das infolge des Notstands über erweiterte Befugnisse verfügende Innenressort habe Regelungen zu erlassen, damit neben Polizei und Gendarmerie fortan auch die Lokalverwaltungen für die Überwachung sämtlicher Personen mit Isolationsanordnung sorgen – es dürfe nicht sein, dass völlig unverantwortliche Individuen immer wieder gegen ihre Auflagen verstoßen bzw. der Quarantäne entkämen, in Einkaufsläden oder öffentlichen Verkehrsmitteln anzutreffen seien und so ihre Mitbürger in Gefahr brächten, sagte der Premier.