Podul Ciurel: Brücke nach Nirgendwo

Samstag mit Tamtam eingeweiht, Montag größter Stau

Bukarest (ADZ) - Am Samstag wurde die Brücke Ciurel, die die Virtu]ii-Chausee mit dem Splaiul Independen]ei verbindet, feierlich eingeweiht. Die Nachricht, man könne die Brücke jetzt benutzen, kam von Oberbürgermeisterin Gabriela Firea, die sich auf Facebook mit dem „derzeit größten Infrastrukturprojekt des Landes“, einer „Brücke von europäischem Niveau“ rühmte. Nur dass dort bereits am Montag der größte Stau entstand, wovon erboste Facebook-Einträge von Bukarestern zeugen.

Denn die Brücke, eigentlich im Rahmen eines Projektes geschaffen, das die Anbindung des Splaiul Independen]ei an die Autobahn A1 sichern sollte, um den Verkehr in der Hauptstadt auf mehrere Routen zu verteilen, „führt von Nirgendwo nach Nirgendwo“, kritisiert Premierminister Ludovic Orban. Und spottet: „Wie kann man sich derart lächerlich machen?“ In zwölf Jahren sei es den Bürgermeistern der PSD nicht gelungen, diese Verbindung zur Autobahn herzustellen, so der Premier. Die Brücke hat keine Abfahrt auf irgendeine wichtige Verkehrsader, drei Spuren vom Splaiul Independen]ei münden rechts in eine einzige Spur, wo sich der Verkehr in die Virtu]ii-Chausee ergießt – und aufstaut.