Revolutionäre kämpfen für ihre Privilegien

Verkehr auf dem Universitätsplatz sollte lahmgelegt werden

Bukarest (Mediafax/ADZ) - Rund 200 Revolutionäre haben Mittwoch auf dem Universitätsplatz protestiert und versucht, den Verkehr zu unterbrechen. Es kam zu einem Handgemenge mit den Gendarmen, die nur mit Mühe die Ordnung aufrecht erhalten konnten. Das Meeting auf dem Universitätsplatz war nicht autorisiert, die Revolutionäre hatten bloß für den Verfassungsplatz vor dem Parlamentsgebäude die Erlaubnis, dort wollten sie jedoch nicht protestieren.

Die Protestierenden drückten ihr Unzufriedenheit im Sprechchor aus: „Nieder mit der Regierung!“, „Rumänien erwache!“, „Nieder mit Băsescu!“, „Nieder mit der Diktatur!“. Die Revolutionäre forderten die Gendarmen auf, sich ihrem Protest anzuschließen und zusammen zum Victoria-Platz zu marschieren, um die Regierung zu stürzen.

Die ganze Unzufriedenheit geht davon aus, dass die Abgeordnetenkammer durch ihre Entscheidung vom 8. November 2011 beschlossen hat, die Privilegien der Revolutionäre zu beschneiden. Und zwar sollen die Beihilfen für „hervorragende Kämpfer der Revolution“ im Jahr 2012 nicht mehr bezahlt werden. Diese Beihilfen machen 2224 Lei im Monat aus und sie werden an 10.791 Personen ausbezahlt.  Die Angelegenheit sei heikel, erklärte Raymond Luca, der Vorsitzende des Parlamentsausschusses der Revolutionäre. Diesen Menschen würde jedwelche Einnahme entzogen. Es sei erbarmungslos, ihnen auf einmal alles wegzunehmen.