Rumäniens Zivilgesellschaft rückt zusammen

Netzwerk „Contract România“ gegründet

Bukarest (ADZ) - Die massiven Straßenproteste von Anfang Februar haben die heimische Zivilgesellschaft zusammengeschweißt: 18 NGO und 9 Bürgergruppen aus Arad, Bacău, Bukarest, Craiova, Galatz, Jassy, Oradea und Temeswar haben am Dienstag das nationale Netzwerk „Contract România“ gegründet. Bei der Gründung anwesend waren der im Rahmen der US-Botschaft für Rechtsstaatlichkeit zuständige Diplomat Preston Savarese sowie der Projektleiter für Südosteuropa der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit (FNF), Daniel Kaddik.
Nach Angaben der Gründungsmitglieder hat sich das neue Netzwerk die Stützung des Rechtsstaates und des freiheitlichen weltlichen Staates, den Schutz der Bürger- und Einzelrechte sowie die Korruptionsbekämpfung auf die Fahne geschrieben – man hoffe auf breiten Zuspruch und weitere Beitritte seitens all jener Bewegungen, die sich für liberale Demokratie, Rechtsstaat und Menschenrechte einsetzen. FNF-Projektleiter Daniel Kaddik hob hervor, dass „Durchhalten“ (#Rezist) nicht ausreiche – wenn man Änderungen bewirken wolle, müsse man sich implizieren. Die Rumänen müssten ihre politische Klasse daran erinnern, wer der wahre „Boss“ sei und dass sowohl Politiker als auch Behörden „im Interesse der Menschen“ tätig zu sein haben. Es liege an den Bürgern, Änderungen einzufordern und darauf zu bestehen – und hierbei seien Koalitionen und Netzwerke äußerst wichtig.