Schifffahrtsverwaltung unter Betrugsverdacht

Erheblicher Schaden für den Staat festgestellt

Bukarest (ADZ) - Die Revisionsabteilung des Premierministers hat im Zuge von Kontrollen bei der Schifffahrtsbehörde ANR gravierende Missstände aufgedeckt. Dabei sei beispielsweise bei Einstellungen mehrfach geschummelt worden. Nach einer Umgestaltung der Behörde habe die Leitung einfach per Beschluss Personal eingestellt und die Stellen nicht ordnungsgemäß ausgeschrieben. 

Dem Staat sei zudem ein Schaden von im Schnitt über 870.000 Euro entstanden, da anstatt der Behörde zwei Privatunternehmen unberechtigt in über 1700 Fällen Zulassungen für Tankerleerfahrten auf schiffbaren Straßen ausgestellt hatten. Die Kontrollbeamten des Premierministers stellten auch fest, dass bei Betriebsgenehmigungen nicht alles mit richtigen Dingen zuging. So durfte das Schiff Alezzi innerhalb des Hafens Midia Personen befördern, ohne eine Zustimmung der zuständigen Seehafenverwaltung Konstanza zu haben. Lediglich eine nicht ausreichende Schiffsanlegezulassung durch die ANR lag vor, so die Innenrevision.

Ferner habe die ANR ihre eigenen Investitionspläne nicht umgesetzt. Im Jahr 2020 wurden somit lediglich 12 Prozent des für notwendige Investitionen vorgesehenen Betrags ausgegeben.