Staatschef Johannis bei EU-CELAC-Gipfel in Brüssel

Kernthemen: Wirtschaftsbeziehungen, Klima und die Ukraine

Staatspräsident Klaus Johannis mit Charles Michel, Präsident des Europäischen Rats, und Ralph Gonsalves, dem pro-tempore Präsidenten der CELAC (Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten) | Foto: Präsidentschaft

Brüssel (ADZ) - Erstmals seit 2015 hat am Montag in Brüssel erneut ein Gipfeltreffen der Europäischen Union mit der Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten (CELAC) eingesetzt. An dem zweitägigen Gipfel nehmen Staats- und Regierungschefs aus rund 60 Staaten teil – nämlich der 27 EU-Länder, darunter auch Präsident Klaus Johannis, sowie der 33 CELAC-Staaten.

Kernthemen des Treffens sind die Erneuerung der Partnerschaft beider Weltregionen „zur Stärkung von Frieden und nachhaltiger Entwicklung“ sowie die Haltung zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine, des Weiteren auch eine engere Zusammenarbeit im Bereich des Umwelt- und Klimaschutzes, wie der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell vor Gipfelbeginn hervorgehoben hatte. Borrell bezeichnete engere Beziehungen zu Lateinamerika dabei als „strategische Notwendigkeit“. Inwiefern sich die Teilnehmer-Staaten indes vor allem in puncto Ukraine-Krieg einig werden, bleibt abzuwarten – sozialistische CELAC-Staaten wie Kuba und Venezuela warnten bereits vor Gipfelbeginn vor dessen „Scheitern“ und stellten klar, eine Abschlusserklärung, in der der Ukraine-Krieg erwähnt wird, verhindern zu wollen. Die EU hofft indes, am Rande des Gipfels etliche Kooperationsabkommen zu unterzeichnen – u. a. Energiepartnerschaften mit Argentinien und Uruguay –, auch will sie Kredite in Höhe von 800 Millionen Euro für Klimaschutzprojekte in Argentinien, Brasilien und Chile ankündigen.

Rumäniens Präsidialamt teilte vor Beginn des Gipfeltreffens mit, dass Staatschef Johannis angesichts der globalen Herausforderungen und Krisen eine Erneuerung der Kooperation zwischen den EU- und CELAC-Ländern voll unterstütze – eine Haltung, die er bereits anlässlich seiner jüngsten Lateinamerika-Tour verdeutlicht habe.