Über den Roma-Holocaust in den Schulen unterrichten

Staatschef: Erinnerung an die Opfer wachhalten

Bukarest (ADZ) - Zum Anlass des europäischen Holocaust-Gedenktags für Roma und Sinti, der am Sonntag, dem 2. August, begangen wurde, gab Staatspräsident Klaus Johannis eine Erklärung ab. „Wir müssen die Erinnerung an die Opfer wachhalten und unsere Bemühungen zur Bekämpfung von Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und Holocaust-Leugnung weiterführen. Der Völkermord an den Roma wird oft ignoriert und wenig untersucht. Daher ist es besonders wichtig, dass darüber in den Schulen unterrichtet wird. Nur wenn wir die Verantwortung für den Holocaust und für die Gräueltaten dieser Zeit übernehmen, können wir die Wiederholung vergangener Fehler verhindern“, erklärte der Staatschef.

Laut Johannis könnte Rumänien als Beispiel für andere Länder in der Region dienen, was die Verantwortung für den Holocaust und für die Bemühungen zur Bekämpfung des Antisemitismus betrifft. Am 2. August 1944 starben etwa 3000 Roma in Auschwitz-Birkenau. Etwa 500.000 Roma und Sinti wurden während des gesamten Holocausts getötet. In Rumänien wurden 25.000 Roma auf Befehl des rumänischen Diktators und Nazi-Verbündeten Ion Antonescu nach Transnistrien deportiert. Etwa 11.000 davon starben.