USA erwägen Lagerung schwerer Waffen in Osteuropa

Auch in Rumänien schwere Militärausrüstung

Washington (dpa/ADZ) - Die USA werden nach Informationen der „New York Times“ möglicherweise schwere Waffen für bis zu 5000 amerikanische Soldaten in Osteuropa lagern. Das Pentagon arbeite an einem entsprechenden Vorschlag, der aber noch von Verteidigungsminister Ashton Carter und dem Weißen Haus absegnet werden müsse, berichtete die Zeitung unter Berufung auf US-Beamte und Nato-Kreise. Ziel sei es, Russland von einer möglichen Aggression in Europa abzuschrecken.

Die Waffen würden auf Stützpunkten in den drei Baltenstaaten Estland, Lettland und Litauen sowie in Polen, Rumänien, Bulgarien und möglicherweise Ungarn gelagert werden. Dazu zählten Kampfpanzer und Infanterie-Kampffahrzeuge. Es gebe aber noch politische Hürden, da die potenzielle Maßnahme Besorgnis bei einigen Nato-Verbündeten über Russlands Reaktion hervorgerufen habe.

Dennoch erwarten hohe US-Regierungsbeamte, dass der Vorschlag noch vor dem Treffen der Nato-Verteidigungsminister in diesem Monat in Brüssel gebilligt werde. Ein Pentagon-Sprecher, Steven Warren, wurde mit den Worten zitiert, es sei noch keine Entscheidung gefallen. Das US-Militär prüfe derzeit noch in Abstimmung mit den Verbündeten, wo die Waffen am besten gelagert werden könnten. Nach Angaben des Blattes wäre es das erste Mal seit Ende des Kalten Krieges, dass die USA schwere Militärausrüstung in den jüngeren Nato-Mitgliedstaaten stationieren würden.