Verfahren zur Aufklärung des Hubschrauberabsturzes eröffnet

Unfallursache immer noch unbekannt

Bukarest (ADZ/Mediafax) - Die Militäranwaltschaft des Militärgerichts Bukarest hat am Dienstag ein Verfahren zur Aufklärung des SMURD-Hubschrauberunglücks vom Montag, bei dem vier Personen ums Leben kamen, eröffnet. Innenminister Gabriel Oprea hat wegen Problemen beim Noteinsatz den Leiter des Notdienstes ISU Konstanza, Viorel Jianu, entlassen und fordert Premier Ponta auf, den Präfekten Radu Volcinschi auszutauschen.

Staatssekretär Raed Arafat legte einen Ablaufbericht vor: Die Rettungskräfte waren 14 Minuten nach dem Notruf vor Ort und hätten nicht schneller sein können. Bei den 2 Grad Wassertemperatur läge die Überlebenschance bei 20 Minuten. Der Kreisratspräsident von Konstanza, Nicuşor Constantinescu, beschuldigt Arafat hingegen, den Hubschrauber, der mit EU-Mitteln für das grenzüberschreitende Rettungsprogramm Rumänien-Bulgarien beschafft worden war, SMURD zugeteilt zu haben. Zudem wäre dieser ursprünglich mit Schwimmern zur Wasserlandung ausgestattet gewesen, die zum Zeitpunkt des Unfalls fehlten.

Das Innenministerium begründete den Transfer des Hubschraubers damit, der Kreisrat hätte keine legale Möglichkeit zum Einstellen von Fachpersonal sowie für eine Einbindung in das Notrufsystem 112. Der Verteidigungsausschuss des Senats hat den detaillierten Bericht des Innenministeriums angefordert, um über den Einsatz eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses zu entscheiden.