Westgrenze: Großaktion gegen schmuggelnde Grenzer

Hubschrauber brachten erste Verdächtige nach Bukarest

Temeswar (ADZ) - Großaufgebote von Ordnungshütern unter der Koordination der Nationalen Antikorruptionsbehörde (DNA) gingen gestern Morgen gegen Grenzpolizisten und Zöllner an den Grenzübergängen Naidãs (Verwaltungskreis Karasch-Severin/Caras-Severin) und Moravitza/Moravita (Kreis Temesch/Timis) vor.

Die Sondereinheiten sperrten die beiden Grenzübergänge zu Serbien, riegelten Straßen ab, durchsuchten Büros und nahmen Hausdurchsuchungen bei Verdächtigen in mehreren Ortschaften vor. Angeblich stehen 130 Personen – Grenzpolizisten, Zollbeamte und Zigarettenschmuggler – auf der schwarzen Liste der Ermittler. Nicht nur Schmuggel von Zigaretten und Entgegennahme von Bestechungsgeldern, sondern auch die Ermöglichung der illegalen Einreise von Personen wird den Verdächtigen nachgesagt. Hubschrauber holten diese gestern ab und brachten sie zum Verhör nach Bukarest.

Der Grenzübergang bei Morawitza war zwei Stunden lang gesperrt, nachdem die Spezialeinheiten um sechs Uhr vorgefahren waren. Genauso wie in Westrumänien wird unter der Koordination der Nationalen Antikorruptionsbehörde (DNA) auch in anderen Verwaltungskreisen vor allem gegen illegalen Zigarettenschmuggel ermittelt. Dabei sind nicht nur Verwaltungskreise unmittelbar an den Grenzen im Visier, sondern auch im Landesinneren, etwa in Arges, Olt, Ilfov und Dâmbovita.