Wüste Unterstellungen in BMW-Affäre

Streit um Verantwortung für Ausschreibung

Innenminister Lucian Bode | Archivfoto: gov.ro

Bukarest (ADZ) – Bei der Ausschreibung zur Beschaffung von bis zu 600 BMW-Fahrzeugen für die Polizei sei alles mit rechten Dingen zugegangen, so Innenminister Lucian Bode (PNL) nach einer Überprüfung durch die Innenrevision seiner Behörde. Das Verfahren sei durch alle rechtlichen Schritte gegangen, versicherte er. Allerdings habe USR-Chef Cătălin Drulă, der jetzt „voller Dreistigkeit“ die Ausschreibung als manipuliert darstellt, seinerzeit als Verkehrsminister technische Unterlagen für die Ausschreibung abgezeichnet, sagte Bode. Drulă stritt dies vehement ab: Bode „lüge mit jedem Atemzug.“

Der Innenminister bezeichnete dann bei Digi 24 die Angriffe Drulăs als „heuchlerisch“ – schließlich habe seine Partei 2016 vom Geschäftsführer des BMW-Händlers, Michael Schmidt, Wahlkampfspenden kassiert. Bode teilte auch gegen seinen früheren Parteivorsitzenden Ludovic Orban aus. Dieser habe als Premierminister 2020 die Beschaffung ebenfalls abgesegnet. Orban konterte, dass er damals aus Gründen der Verkehrssicherheit nur die Ausgaben für ein mobiles Überwachungssystem als angemessen und notwendig bewertete, ohne technische Anforderungen oder Marken zu nennen.