Anerkennende und ausführliche Berichterstattung zum 21. Sachsentreffen in Kronstadt (I)

Publikationen der Burzenländer Heimatortsgemeinschaften in Deutschland die vor Jahreswende erschienen, berichten darüber

Zwar fand das 21. Sachsentreffen erstmalig im Vorjahr in Kronstadt statt und nicht in Birthälm wie üblich (mit zwei Ausnahmen, einmal in Hermannstadt und einmal in Bistritz), so ist das Echo dieser Veranstaltung, die unter dem Motto „Herkunft prägt Zukunft – 800 Jahre Burzenland“ stattgefunden hat, immer noch nicht ausgeklungen.

Das von allen Standpunkten her sehr gelungene Sachsentreffen  unter der Schirmherrschaft des Siebenbürgenforums wurde bestens organisiert von dem Demokratischen Forum der Deutschen im Kreis Kronstadt (DFDKK), Vorsitzender Wolfgang Wittstock, mit Unterstützung der Evangelischen Honterusgemeinde A. B., des Deutschen Wirtschaftsklubs Kronstadt, der Honterusschule, des Kronstädter Bürgermeisteramtes und des Kreisrates, anderer Institutionen, freiwilligen Helfern.

Dazu haben, nicht nur als Gäste, auch die Burzenländer Heimatortsgemeinschaften und deren Vorsitzende aus Deutschland, die sich aktiv daran beteiligten, beigetragen. Das vielseitige Programm, das schöne Sommerwetter, lassen das Treffen in Erinnerung bleiben, was auch in den vor Jahresende in Deutschland erschienen Publikationen der Burzenländer HOGs durch eigene Berichte, Bildreportagen, Farbillustrationen, einschließlich auf den Titelumschlägen zum Ausdruck kommt.

„Briefe aus Brenndorf“
(36. Jahrgang, 72. Folge, Weihnachten 2011)

Auf dem Titelumschlag ist ein Farbfoto von Manfred Copony reproduziert, das einen Gesamtblick auf die große Zahl der Teilnehmer am Kronstädter Marktplatz, mit altem Rathaus und Schwarzen Kirche im Hintergrund, bietet. Dabei sind die Wappen der Burzenländer Heimatortsgemeinschaften zu sehen, die von den Nachbarvätern bei Aufmarsch vom Honterushof, am Marktplatz, Rossmarkt bis zum Festzelt am Sportplatz der Sportschule mit Stolz  getragen wurden. 

Ein weiterer ausführlicher Bericht von den in Kronstadt zu diesem Anlass organisierten Veranstaltungen, dem Festgottesdienst in der Schwarzen Kirche, der Dokumentationsreise der Nachbarväter, die diese in der Heimat unternahmen, den dabei stattgefundenen Begegnungen mit den ehemaligen Landsleuten, den im Altenheim Blumenau stattgefundenen Gesprächen mit dem Dechanten des Kronstädter Kirchenbezirks, Christian Plajer und Bezirkskirchenkurator Ortwin Hellmann, mit Wolfgang Wittstock und Vorstandmitgliedern des Kronstädter Kreisforums, wurde von Bettina Zibracky verfasst und ist in dieser Ausgabe zu lesen.

Aus dem Inhalt sind weitere wichtige Ereignisse aus dem Leben der HOG Brenndorf zu entnehmen.  Der im Vorjahr stattgefundene Heimattag in Dinkelsbühl wurde von den Burzenländer Heimatgemeinschaften, darunter auch der Brenndorfer, gestaltet und war ein großer Erfolg. Heuer findet das große Treffen der Brenndorfer in Brackenheim statt.

Der aus Brenndorf stammende Künstler Reinhard Schuster hat den neuen Entwurf einer Gedenkstätte für die Opfer der beiden Weltkriege und der Russlanddeportation dem Vorstand vorgelegt. Das Heldendenkmal soll das bisherige Denkmal am evangelischen Friedhof in Brenndorf ersetzen, das baufällig wurde. Weitere Berichte zum Brenndorfer Regionaltreffen in Garching, über das Gartenfest in Brenndorf im Pfarrhaus, über die Friedhofspflege, die Feier des Martinstages, Mitteilungen des Vorstandes ergänzen die vielseitige Ausgabe der Publikation.

„Wir Heldsdörfer“
(Ausgabe Nr. 105)

Sehr treffend spricht Nachbarvater und Herausgeber der Publikation Hartfried Depner die Rolle der Heimatgemeinschaft in seinem Vorwort an: „Ich wünsche uns allen, jung und alt, allen Lesern und Freunden unseres Heldsdörfer Briefes, dass die Heimatgemeinschaft auch in Zukunft ein Anliegen aller ist, damit wir durch sie diese tragende Gemeinschaft miteinander erleben, Zusammengehörigkeitsgefühl und nachbarschaftliche Gemeinschaft pflegen und stärken. Dann gewinnen wir Ausstrahlungskraft und Perspektive für die Zukunft. Das ist Anlass zur Mitfreude für uns alle“.

Das Titelblatt der in Farbdruck erscheinenden Publikation ladet schon durch die beiden Ansichten vom Festgottesdienst in der Schwarzen Kirche und dem Festzug durch die Stadt zum Lesen ein. Aufschlussreich ist diesbezüglich der Bericht von Christine Chiriac über das Sachsentreffen in Kronstadt, das am 17. September 2011 stattgefunden hat. Fehlen konnte natürlich nicht ein ansprechender Bericht über die Teilnahme der Heldsdorfer am Heimattag 2011 in Dinkelsbühl, den Hanni-Martha Franz zeichnet.

Gleiche Autorin bezieht sich auch auf das Heldsdorfer Männerchortreffen und auf das Musikantentreffen. Nicht nur diese Materialien aus dem Inhalt der Ausgabe sind reich illustriert, sondern auch die weiteren Beiträge, einschließlich die geschichtlichen Artikel sind mit Archivfotos versehen. Die insgesamt 70 Seiten der Publikation, deren Redaktion Heiner Depner sichert, umfassen viel Information, Berichte, beziehen sich auf die Geschichte von Heldsdorf. Auch wird die Einladung ausgesprochen, sich an einer Reise zu Ostern 2012 nach Heldsdorf zu beteiligen.

Sicher kommen die Beiträge zur neueren Geschichte der Gemeinde gut bei den Lesern an. Gudrun Schuster bezieht sich auf die Auswirkungen der rumänischen Gesetzgebung zwischen 1921 und 1928 auf eine siebenbürgisch-sächsische Dorfschule am Beispiel der in Heldsdorf. Dieses tut die Autorin ausgehend  von den geschichtlichen Veränderungen, die nach dem Ersten Weltkrieg stattgefunden haben. Rosi Schuster erinnert sich an die schweren Jahre der Russlanddeportation. Mit Interesse ist der Beitrag über Heldsdorfer zu lesen, die in der ehemaligen DDR gelebt haben. Es folgen einige Erinnerungs- und Reiseberichte, Mitteilungen und Lesermeinungen, die  den Inhalt auch dieser inhaltsreich gestalteten Ausgabe des Heimatbriefes ergänzen.

(Fortsetzung folgt)