Beispielgebend in Sachen Recycling

Moderne Müll-Trennanlage in Kronstadt in Betrieb

In Kronstadt, auf der Umgehungsstraße gegenüber dem CET-Wärmekraftwerk, wurde vorige Woche die erste Anlage für Mülltrennung vorgestellt, die als Ergebnis einer privaten Investition von über einer Million Euro in diesem Bereich entstanden ist.

Die Kronstädter Niederlassung des Müllentsorgungsunternehmens URBAN S.A. und die GmbH „Eco Gest“ (ein Tochterunternehmen des Zementkonzerns Lafarge mit Hauptbetätigungsfeld im Bereich industrielle Ökologie) gründeten gemeinsam die Firma „Recy-Eco Combustibil SRL“ – der Betreiber dieser modernen Abfall-Sortieranlage. Urban sammelt den städtischen Müll Kronstadts ein der dann zum Teil (10 Prozent) recycelt, als Rohstoff bei der Herstellung von Papier, Glas, Plastmasse usw. oder  bei der Zementfabrik von Lafarge Romania als komplementärer Brennstoff in der Energieherstellung verwendet wird (40 Prozent).

Die andere Hälfte landet auf der städtischen Müllhalde, was aber auch als Erfolg gelten kann – immerhin halbiert sich das Müllvolumen. Diese Prozentsätze können sich ändern, wenn der Müll, in größerem Maße als bis jetzt,  von der Bevölkerung getrennt gesammelt wird.

An der Feierlichkeit anlässlich der Inbetriebnahme der neuen Trennanlage beteiligten sich der Präsident der Verwaltung des Umweltfonds (AFM) Gheorghe Popescu, der stellvertretende Vorsitzende des Kronstädter Kreisrates Attila Kovács, der stellvertretende Bürgermeister von Kronstadt, Miklos Gantz, Vertreter der Umweltgarde, Unternehmer, Journalisten.

Worte des Lobes für diese Initiative waren zu hören – der Grundtenor der Ansprachen lautete, es sei wichtig den Müll zu sammeln, genau so wichtig sei es, ihn anschließend richtig, also umweltbewusst, zu verwalten. Beim Abfallmanagement stehe der Kreis Kronstadt nicht schlecht,  denn es gebe bereits einen Masterplan und EU-Hilfsmittel für die vorgesehenen Projekte in diesem Bereich. „Recy-Eco Combustibil“ sei beispielgebend und Zukunft weisend.

Die Anlage wurde binnen einem Jahr errichtet. Sie hat eine Verarbeitungskapazität von 30.000 Tonnen/Jahr und beschäftigt vorläufig 20 Mitarbeiter. Rund 100 Tonnen Müll am Tag können da sortiert werden. Wenn alles auf Hochtouren läuft, werden es hundert Leute sein, die  in drei Schichten in der entsprechenden Arbeitskleidung (Atemmaske, Arbeitsbrille, Handschuhe, Schutzweste, Sonderschuhe) arbeiten.

Aus dem Müll werden zunächst große oder sperrige Gegenstände (z. B. Möbel, Elektroschrott, Folien) entfernt. Nachdem im Schredder der Müll zerkleinert wird, gelangen, nach dem Durchlauf im Trommelsieb, die größeren Teile auf ein Förderband hinauf zur manuellen Sortierung. Die Arbeiter sondern getrennt Metall,  Papier, Kunststoff aus. Die landen in unter der Plattform befindlichen jeweiligen Container. Was übrig bleibt, wird abschließend von einem Magneten nach Metallresten kontrolliert, leicht verdichtet und gelangt nach Hoghiz.

Dem Bürger bereitet diese Zwischenetappe in der Müllverwertung keine zusätzlichen Kosten; den Betreibern sollte sie einen Gewinn einbringen; für die Umwelt und Natur ist sie eine kleine Wiedergutmachung.