Besinnliche Passionsklänge in Zeiden

Choralmusik, Orgelklänge und Gastsolisten

Der von Klaus-Dieter Untch dirigierte Kirchenchor aus Zeiden und Heldsdorf beim Zeidner Passionskonzert.
Foto: Pro Codlea

Zum ersten Mal seit vielen Jahren wurde die Tradition von Passionsmusik in der Evangelischen Kirchengemeinde Zeiden/Codlea erneut ins Leben gerufen. Am Nachmittag des Karsamstags wurde das Passionskonzert in der Evangelischen Kirche von den Kirchenchören aus Zeiden und Heldsdorf/Hălchiu sowie der Zeidner Flötengruppe gestaltet. Als Gastsolisten traten auf: Reinhard Göbbel aus Deutschland  (Trompete) und Ingeborg Acker aus Kronstadt ( Flöte).  Somit hatte auch das Zeidner Publikum die besondere Gelegenheit, mit Passionsmusik der Leidensgeschichte Jesu zu gedenken und mit angemessenen Empfindungen zu begegnen.

Zu Beginn des Konzertes wurde meditative Musik barocker Altmeister wie P. Baldassari und J. S. Bach aufgeführt. Als Kontrast dazu erklangen zeitgenössische Orgelklänge und Chormusik über den Passions-Choral „Korn das in die Erde“ von K. D. Untch und Lothar Graap.

Mit stimmungsvollen Choralbearbeitungen wurde das Programm von der neuen Zeidner Flötengruppe fortgesetzt. Die gute Akkustik unter dem gotischen Gewölbe des Zeidner Chorraumes entwickelte für die Flötengruppe eine in sich geschlossene, tragende Klangfläche, welche sonst im Mittelschiff wegen der reichverzierten Holz-Kasettendecke leider nicht zur Geltung kommt. Deshalb wurde auch das Publikum gebeten, im Gestühl des Chorraumes Platz zu nehmen, weil sich da bessere akkustische Verhältnisse entfalten.

So konnten auch die vereinten Chöre aus Zeiden und Heldsdorf in Abwechslung mit Flötensolo , jene schlichten Klänge zum Ausdruck bringen, welche Stille, Ruhe und Passionsandacht vermitteln.

Durch diese musikalische Begegnung konnten sich Zuhörer und Beteiligte, tiefsinniger in die erlebte Passion hineinfühlen, wo sonst trockene Worte über Trauer , Schmerz und Tod erblassen.

Für die musikalische Leitung und Orgelklang war der Zeidner Hausorganist Klaus Dieter Untch zuständig. In seiner Moderation begründetet er das Passionskonzert mit den Worten: „Durch besinnliche Musik das Gefühl zu vermitteln, Gott näher zu sein, sowie die christliche Gesinnung auf Ostern hinaus, zu schärfen und zu erläutern.“