Der Sprung ins kalte Wasser

Meinungsbericht über die erste Teilnahme an einer internationalen Germanistiktagung

Aufgeregt, neugierig, aber auch aus vollem Herzen glücklich haben wir uns an einem Donnerstagvormittag auf den Weg nach Kronstadt begeben. Erst nach der Ankunft und nach dem Kennenlernentreffen am Abend wurden wir uns der eigentlichen Wichtigkeit unseres Vorhabens bewusst. Von international anerkannten und hochgeschätzten Fachmännern und -frauen aus dem Bereich der Germanistik umgeben, haben wir feststellen können, dass der Weg nach Kronstadt nur ein erster Schritt auf dem langen Weg zur professionellen Reife darstellen könnte. Doch die Gastfreundlichkeit der Organisatorin, Doz. Dr. Carmen  Elisabeth Puchianu, und die Liebenswürdigkeit der restlichen TeilnehmerInnen haben dazu beigetragen, dass wir alle unsere Hemmungen überwinden konnten.

Was die Tagungsarbeiten selber anbelangt, waren wir schon im ersten Augenblick von dem hohen Niveau des fachlichen Austausches beeindruckt und hatten nur noch einen einzigen Wunsch, nämlich diesem Standard gerecht werden zu können. Die Gelegenheit, diesen kompetenten Wissenschaftlern zuhören zu können, war für uns eine unermessliche Bereicherung.

Die Offenheit und die Wärme, mit denen uns alle trotz unserer Unerfahrenheit entgegengekommen sind, haben dazu geführt, dass wir es wahrhaftig genossen haben, in dieser Runde vorzutragen. Wir konnten außerdem die langfristige und beständige Evolution sowie die Leistungen der Germanistik in Rumänien unmittelbar erkennen und umso mehr schätzen.

Die lockere Stimmung allgemein und die Theateraufführung machten aus unserer ersten Tagungserfahrung ein einmaliges Erlebnis, das uns große Freude bereitet hat. Und das Organisationskomitee kann auf jeden Fall damit rechnen, dass wir mit Sicherheit auch nächstes Jahr dabei sein werden.
Ob die Teilnahme an der XV. Internationalen Tagung Kronstädter Germanistik tatsächlich der Grundstein unserer professionellen Laufbahnen darstellen wird, das wird sich mit der Zeit noch zeigen, aber Tatsache ist, dass diese Erfahrung zur Erweiterung unseres Wissens und zur Verstärkung unseres Selbstvertrauens wesentlich beigetragen hat.

Adelaida Ivan
und Alexandra Nicolaescu
Studentinnen im 2. Jahr, Masterlehrgang an der Universität Bukarest