Eine technische Meisterleistung

Erster Preis in der Kategorie Sonderaufzüge für Elmas Kronstadt

Der Aufzug führt durch eine Glaskonstruktion, die an das Werk von Brâncuși erinnert. Foto: Elmas

Die in Fördertechnik spezialisierte Kronstädter Firma Elmas erhielt den ersten Preis im Wettbewerb „Project of the Year“, organisiert von der Fachzeitschrift „Elevator World“. Das vor gut drei Jahrzehnten gegründete Unternehmen setzt somit die Erfolge von 2019 und 2020 fort. Damals gab es dieselbe hohe internationale Auszeichnung für zwei andere hervorragende Sonderaufzüge: der „Zeittunnel“ im Törzburger Schloss und der „Mega Elevator“ in der Hauptstadt Israels, Tel Aviv.

Das preisgekrönte Projekt des Jahres 2021 ist ein Personenhublift der den Namen „Măiastra“ trägt und der in Craiova für das Kunstzentrum Constantin Brâncuși konzipiert wurde.
Es handelt sich um ein Unikat, eine einzigartige hydraulische Konstruktion der nicht zufällig der Name eines der bekanntesten Skulpturen von Brâncuși verliehen wurde. Der Spezialaufzug verbindet Originalität und Kreativität mit moderner Technologie und innovativen technischen Lösungen. Der Lift ist für eine Person gedacht die in einer halbrunden Vollglaskabine (Abmessungen: 960 X 1125 X 3100 mm) mit einer Sichtbarkeit von 360 Grad in einem gläsernen Schacht auf neun Meter Höhe gebracht wird. Die Fahrt beginnt in einem unterirdischen Gebäudeflügel des Brâncuși-Kunstzentrums und führt in ein über der Erdoberfläche errichteten 12 Meter hohen gläsernen Pavillon. Alles ist Architektur und „Optical Art“ - optische Täuschung als Spiel mit von Brâncuși bevorzugten Formen: quadratische Würfel-Prismen, eiförmige Gebilde und birnenförmige Volumen. Der Besucher in der Kabine erhält somit die einmalige Gelegenheit, die Welt des genialen Bildhauers zu erkunden - während der Fahrt und den rund 30 Sekunden, wie viel die Haltezeit am höchsten Punkt beträgt. Der Aufstieg ist ein „Eintauchen“ in Kategorien, die Brâncuși mit seinen Skulpturen in Verbindung brachte: Erhebung, Ruhe, Licht des Geistes. Es ist „eine visuelle, meditative und körperliche Erfahrung“, wie es im Beitrag des Fachmagazins „Elevator World“ heißt. „Bei Erreichen des maximalen Hubpunktes befindet sich die Plattformkabine vollständig im Inneren des Glasovoids, wodurch ein einzigartiger sensorischer und architektonischer Effekt entsteht. Das von der Bucher Hydraulics GmbH gelieferte Hydraulikaggregat ist mit Über-, Unterdruck- und Überlastschutz ausgestattet und verfügt über ein integriertes Nivelliersystem“, heißt es im Fachjargon der Techniker von Elmas. 
Der Auftrag für diese Sonderfertigung kam vom Architekturbüro Dorin [tefan, als sich das Kunstzentrum noch im Entwurfsstadium befand. Die von Elmas vorgeschlagene Lösung entsprach den Erwartungen: ein originelles Design, ein mutiges aber funktionstüchtiges und sicheres Konzept. 2018 beginnen die Arbeiten an der Plattform in der eigenen Werkhalle. Die Bauteile werden in mehreren Etappen nach Craiova gebracht und dort von einem Fachteam zusammengestellt und getestet. Im September 2020 findet die Abnahme des Sonderaufzugs statt. Er wird dann auch für die 23. Auflage des Wettbewerbs „Projekt des Jahres“ angemeldet und kann sich gegen viele andere interessante Projekten durchsetzen.