Es ging nicht allein um Preise

Kronstädter Beteiligung an den Deutsch-Schülerolympiaden

Im Festsaal des Honteruslyzeums trafen sich am 6. April, der letzte Tag der ins Schuljahr neu eingeführten Projektwoche, die 20 Schüler die den Kreis Kronstadt in diesem Jahr bei den zwei Landesphasen der Deutscholympiaden vertreten haben: 12 Schüler waren in Reschitza, wo die letzte Etappe des Schülerwettbewerbes im Fach Deutsch als Muttersprache (DaM) abgehalten wurde; acht Schüler vertraten in Tg. Jiu Kronstadt in der Landesphase der Olympiade für Deutsch als Fremdsprache (DaF). Zum Treffen eingeladen hatte das Kronstädter Kreisschulamt, vertreten durch Fachinspektorin Gabriela Adam und ihre Vorgängerin in diesem Amt, Georgeta Ţoţea.

Die Begegnung bot die Gelegenheit, Bilanz zu ziehen und Rückschau zu halten. Dabei unterstrichen sowohl die Deutsch-Lehrerinnen und Schulleiter Helmut Wagner als auch die Schüler (Cristiana Tişcă im Namen der DaF-Olympiadeteilnehmer und Leti]ia Pârcălăbescu stellvertretend für die am DaM-Wettbewerb Beteiligten), dass bei diesen Wettbewerben die dabei gesammelten Erfahrungen und Bekanntschaften zumindest genau so wichtig sind wie die dabei erhaltenen Preise und Urkunden. Man habe nicht nur die Möglichkeit wahrgenommen, sich mit anderen zu messen, sondern auch die Bestätigung der erworbenen Deutschkenntnisse erhalten. Kreativität war gefragt; die Unterhaltung hat nicht gefehlt. Fachinspektorin Adam beglückwünschte alle Teilnehmer die man als ein erfolgreiches Team bezeichnen kann.

Diesmal konnten die DaF-Schüler die bessere Bilanz vorweisen. Die acht Schüler von den wichtigsten Kronstädter Lyzeen und Kollegs (Andrei Şaguna, Ioan Meşota, Aprily Lajos) kehrten mit drei ersten Preisen, zwei zweiten Preisen, einem dritten Preis und einer Belobigung zurück. Dabei muss bemerkt werden, dass bei dieser Olympiade mehrere Preise vergeben werden:  je nach der Anzahl der Wochenstunden im Lehrprogramm, sowie im Einzelwettbewerb und für Gruppenarbeit bei literarischen Projekten. Erfreulich ist, dass zwei Kronstädter Schülerinnen im Landesaufgebot vertreten sind bei internationalen Video-Projekten, die das Goethe-Institut fördert.

Bei der DaM-Landesphase in Reschitza hatten sich die Kronstädter wahrscheinlich etwas bessere Ergebnisse erhofft als letztendlich zustande gekommen sind. Die erzielten Noten waren nicht schlecht - allein diesmal reichte es „nur“ für einen Platz II (Andreea Deborah Militaru, VIII. Klasse, Honteruslyzeum, Deutschlehrerin Loredana Rădulescu) und für zwei Belobigungen: Marco Holst (VIII. Klasse, Allgemeinschule 12, Deutschlehrerin Manuela Petrescu) und Raluca Bărbuceanu (XII. Klasse, Honteruslyzeum, Deutschlehrerin Anina Şoancă. Marco Holst bestätigte  das im Vorjahr erzielte gute Ergebnis (III. Preis) und beeindruckte mit einer in Versform verfassten Arbeit zum vorgegebenen Zitat-Thema, das nicht unbedingt poetisch klingt: die Gleichgültigkeit.

Im Landesvergleich belegte Kronstadt diesmal Platz VI unter 15 vertretenen Landeskreisen. Das sei viel weniger als das bestehende gute Potenzial an den hiesigen deutschen Schulen ermögliche, sagt Gabriela Adam. Sie sieht in den nächsten Jahren auch eine Platzierung unter den ersten drei Teams  als realistisch an. Aber, wie gesagt: bei solchen Wettbewerben geht es um mehr als um das Verbuchen von Preisen und Belobigungen. Diese Evidenz sollte nicht den eigentlichen Zweck solcher Wettbewerbe in den Schatten stellen: das Fördern der kreativen und sprachlichen Begabung der Teilnehmer.