Kulturpreise in Kronstadt werden vergeben

Publikum kann noch bis zum 25. Februar wählen

Welches Kronstädter Kultur-event hat Ihnen im Jahr 2018 am besten gefallen?  An welches Konzert oder welche Theaterproduktion erinnern Sie sich gerne? Welches Buch eines Kronstädter Autors würden Sie zu Ihren Favoriten wählen? Welche Ausstellung würden Sie gerne empfehlen? Antworten auf diese Fragen erwartet das Kulturkonsortium Corona vom Kronstädter Publikum.
Leider ist die Auswahl der guten Kulturevents aus Kronstadt auch in diesem Jahr eher bescheiden. Wenn man Kronstadt mit anderen Städten vergleicht, merkt man, dass hier fast nichts los ist. Doch einige Sachen haben sich in den letzten Jahren in der Stadt unter der Zinne getan. Etwa das Videomapping-Festival Amural, das Kulturzentrum Visssual, wo internationale Künstler eingeladen werden, die Bemühungen des Multikulturellen Zentrums der Transilvania-Universität und des Deutschen Kulturzentrums, dem Publikum zeitgenössische Künstler vorzustellen. Verglichen mit anderen Städten scheint es noch wenig, aber mit kleinen Schritten können große Ziele erreicht werden. Die Kronstädter Kulturpreise, die Ende des Monats vergeben werden, sollen solch gute Initiativen fördern und ermutigen.
Nominierungen für jede Kategorie wurden bekannt gegeben
Das Kronstädter Kulturkonsortium Corona hat wie in jedem Jahr alle Kronstädter eingeladen, ihre Vorschläge für die  Träger der Kulturpreise 2018  einzureichen. Ein Projekt oder eine Person für eine gewisse Kategorie zu nominieren, konnte jeder Verein und jede Privatperson aus Kronstadt, indem sie ihre Vorschläge dem Kulturkonsortium mitteilte. Nun wurde vor Kurzem die Liste der Nominierungen bekannt gegeben.
Die Kategorien, für die man Nominierungen machen konnte, sind: Buch des Jahres, Ausstellung des Jahres, Theateraufführung des Jahres, Tanzperformance des Jahres, Konzert des Jahres, Festival des Jahres, Kulturprojekt des Jahres, Literaturprojekt des Jahres, Musikalisches Projekt des Jahres, Debüt, Kulturplakat des Jahres, Kulturorganisation des Jahres. Für die Kategorie „Buch des Jahres“ wurden die Lyrikbände „Odeletă societății de consum“ (Ode an die Konsumgesellschaft) von Romulus Bucur und   „o dronă care să mă vrea în sfârșit doar pe mine” (Eine Drohne, die endlich nur mich will) von Robert Gabriel Elekes,  die Gedichte-Kollektion für Kinder und Erwachsene „Și animelele sunt oameni“ von Alexandru Mușina, der Erzählband „Singurătatea singularității“ von Alexandru Lamba, der Ausstellungs-Katalog „Ein Jahrhundert Kronstädter Kunst 1815-1918“ und die Romane „Privind în²untru“ von Petronela Rotar und „Bezna“ von Flavius Ardelean nominiert.  Als Ausstellung des Jahres wird eine der folgenden Ausstellungen preisgekrönt sein: 3D ART - László Zsolt Bordos, “Ein Jahrhundert Kronstädter Kunst 1815-1918“, „Sigmar Polke - Musik unbekannter Herkunft“, „Acht Visionen vom hundertjährigen Rumänien“ ,“Auf dem Weg zur großen Vereinigung“, „Das Herz der Königin“, „Das erste rumänische Museum aus Kronstadt“, „Malerei und Grafik von Dumitru Șchiopu“ und „Fill in the light“. Was Theater betrifft, war auch 2018 ein etwas armes Jahr. Zum Glück gibt es beim Arlechino-Theater eine absolut sehenswerte Inszenierung des Monodramas „Amalia atmet tief ein“ von Alina Nelega, in der Regie von Rodica Der, mit der jungen Schauspielerin Mihaela Alexandru. Sie wurde zusammen mit der Produktion des Sică-Alexandrescu-Dramentheaters „Der zufällige Tod eines Anarchisten“ in der Regie von Claudiu Goga für das beste Theaterprojekt des Jahres 2018 nominiert. Auch eine andere Produktion des Arlechino-Theaters, „Der nackte König“ nach Hans Christian Andersen, in der Regie von Alina Hiristea, hat Chancen auf den Preis.
Nicht nur das Publikum entscheidet, sondern auch eine Jury
Unter den Nominierten für die Kategorie „Konzert des Jahres“ befindet sich auch die Aufführung der  Mathäus-Passion von Johann Sebastian Bach durch den Kronstädter Bachchor, den Chor „Lux Aurumque“ und das international besetzte Orchester des Festivals für Alte Musik Szeklerburg/Miercurea Ciuc sowie sechs Solisten unter der Leitung von Steffen Schlandt. Als Festival des Jahres wurden unter anderen das in Neustadt stattfindende „C´Art Fest“ und die vom Deutschen Kulturzentrum organisierten Tage des Zeitgenössischen Tanzes nominiert. Ein höchst interessantes Kulturevent, „Das Künstlerhaus“ (Casa cu arti{ti), in dessen Rahmen Künstler und Publikum sich jedes Mal in einem anderen Haus im Stadtzentrum treffen und austauschen, wurde in diesem Jahr in der Kategorie „bestes Kulturprojekt“ nominiert. „Musica Barcensis“ und „Musica Coronensis“ sind wie jedes Jahr auf der Liste der Nominierten für die Kateogrie „Musikprojekt des Jahres“.Die komplette Liste der Nominierungen kann auf consortiulcorona.ro abgerufen werden. Hier kann man bis zum 25. Februar auch abstimmen.  Aus der Liste der Nominierungen wählt nicht nur das Publikum, sondern auch eine unabhängige Jury die zwölf Preisträger, die am 27. Februar im feierlichen Rahmen, im multikulturellen Zentrum der Transiulvania-Universität, bekannt gegeben werden.