Made in Braşov 1.0

Ein Vorführauto mit 40% Kronstädter Anteil

Mit dem Fahrzeugkennzeichen „Made in Braşov“ wird dies Vorführmodell zu Messen und Ausstellungen der Branche fahren, um für den Industriestandort Kronstadt zu werben. Allerdings nicht auf der Straße, denn Motoren, Getriebe und Fahrwerke werden in Kronstadt (noch) nicht gebaut.

Industrieroboter unterschiedlichster Bauweise und Größe haben längst ganze Fertigungsbereiche übernommen. Ihre Programmierung, z.B. bei der Bestückung von Leiterplatinen ist eine Branche für sich, die sich schnell entwickelt. CADITEC AUTOMATION erstellt unter anderem auch solche Programme, sei es für Werkzeugwechsel an Maschinen, sei es auch nur um vorzuführen, wie feinfühlig ein Roboterarm mit Schachfiguren umgehen kann.

Dieser durchaus fahrtaugliche Rennwagen ist ein Produkt der Transilvania-Hochschule, ein wichtiger Partner des DWK vor allem im Bereich angewandter Forschung und Entwicklung. Mit ihm traten die Studenten der Fahrzeugbaufakultät bei mehreren Rennen an, die solchen Prototypen vorbehalten sind, und belegten gute Plätze. Die kleinen Roboter im Vordergrund hatten in diesem Fall nur die Rolle von Statisten, selbst wenn sie auf Fachmessen so manches Kunststück vorführen können.
Fotos: Hans Butmaloiu

Die dritte Auflage der Industriemesse „Made in Braşov“, eine Veranstaltung des Deutschen Wirtschaftsclubs Kronstadt (DWK), hatte - wieder – das Auto im Mittelpunkt, ohne dabei andere Bereiche, wie z.B. Forschung oder Flugzeugbau zu ignorieren.
„Dieses Jahr überraschen wir unsere Besucher mit einem Vorführauto, an dem alle Teile in Kronstädter Unternehmen geplant oder erzeugt sind. Insgesamt macht das etwa 40% dessen aus, womit ein Auto, ein PKW, fährt und funktioniert. Es handelt sich dabei nicht um Kleinteile wie Schrauben, Nieten oder Muttern, sondern um hochentwickelte Teile wie Bordelektronik, Kraftstoffförderung, Sicherheitssysteme für Fahrer und Beifahrer oder Innenausstattungen für anspruchsvolle Kunden,“ erklärte Werner Braun, Vorsitzender des DWK bei der Eröffnung der Messe.

An dem Bau des Vorführmodells beteiligten sich mit ihren Produkten nicht weniger als neun Firmen: Autoliv (Sicherheitssysteme), CADITEC AUTOMATION (Planung und stromführende Teile), Continental (Kraftstoff- und Flüssigkeitenbeförderung), DRÄXLMAIER (Innenausstattungen), REGE (ABS), Preh (Konsolen, Lenkradsteuerungen und Schaltungen), QUIN (Lenkrad), ROMRADIATOARE (Kühler) und Stabilus (Gasfederungen).

„Mit Ausnahme der Felgen und der bestückten Reifen ist dies Vorführmodell wortwörtlich als „Made in Braşov“, Version 1.0 zu bezeichnen und wird in Zukunft bei verschiedenen Messen und Ausstellungen gezeigt werden, um zu zeigen was sich mittlerweile alles in dem Bereich Automotive angesiedelt hat. Bei zukünftigen Ausgaben unserer Messe werden andere Versionen folgen, mit Sicherheit mit mehr Teilen bestückt, so dass irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft auch Motor, Getriebe und Fahrwerk hinzukommen. Zur Zeit können wir schon sagen, dass es kein europäisches Auto gibt, in dem nicht auch Teile aus Kronstadt eingebaut sind. Unser Anliegen ist es zu beweisen, dass Kronstadt ein anziehender Standort der Automobilindustrie ist. Ebenso anziehend wie die Gruppierung, welche in den letzten Jahren um den Zulieferer „Premium Aerotec“ entstanden ist“, erklärte Werner Braun bevor die Seidenhülle von dem Vorführwagen abgenommen wurde.

Das größte Anliegen nicht nur des DWK, sondern der gesamten Hightech-Industrie in und um Kronstadt bleibt die Fachausbildung von jungen Nachwuchskräften im technischen Bereich.