SPORTECHO: Cosac zieht Kronstadt vor

Der neue Vorsitzende des rumänischen Tennisverbandes ist George Cosac. Er konnte sich bei den Wahlen für dieses Amt am 22. Februar bei der Vollversammlung des Verbandes vor der bisherigen Vorsitzenden Ruxandra Dragomir behaupten. Cosac versprach vor allem Sponsoren für den Tennis, auch für Nachwuchsförderung, heranzuziehen. Erfahrung dürfte er dabei haben, denn er hatte mehrere Jahre hindurch die ITF-Future-Turniere in Kronstadt organisiert. Cosac war zuletzt Chef des Sportzentrums Dinamo Kronstadt. Bekannter ist er allerdings als Tennisspieler gewesen.

Eine seiner ersten Maßnahmen war, das Spiel der rumänischen Auswahl gegen Holland von Klausenburg nach Kronstadt zu bringen. Die Begegnung wird zwischen dem 5. und 7. April höchstwahrscheinlich in der neu renovierten Sporthalle „Dumitru Popescu Colibaşi“ (neben dem Hauptbahnhof) ausgetragen. Der Sieger dieser Begegnung spielt im Play off für den Aufstieg in die Weltgruppe. Rumänien hat zwar nur die zweite Chance. Falls aber Victor Hănescu wieder zur Davis-Cup-Auswahl zurückkehrt, steigen die Chancen.

Hănescu, der sich dem Ende seiner Spielerlaufbahn nähert, hatte zuletzt, aus verschiedenen Gründen, nicht mehr für die rumänischen Auswahl antreten wollen. Wenn nun auch Andrei Pavel als Spielertrainer wieder gewonnen werden kann (was zu diesem Zeitpunkt so gut wie sicher ist), so erwartet uns hoffentlich ein spannendes und vielleicht auch erfolgreiches Tennisduell im Kronstädter Sportsaal. Zuletzt hatte Kronstadt 2005 der rumänischen Davis-Cup-Mannschaft Glück gebracht. Hier konnte Weißrussland bezwungen werden.

Cosac verwies auf die Unterstützung der Kronstädter (sowohl Behörden als auch Tennisliebhaber) und auf einen Sponsor, der die Kosten für Unterkunft und Verpflegung der gesamten Delegation übernimmt. Was leider nicht möglich sein wird: gespielt wird auf einer harten Spielfläche und nicht, wie sich die rumänischen Spieler gewünscht hatten, auf Sand. Es sollen aber gleich drei Farbschichten auf die Spielfläche aufgetragen werden, so Cosac, damit der Ballwechsel etwas langsamer wird.

Es wird sich zeigen, ob Cosacs Rechnung aufgeht. Für Kronstadt ist es aber bereits ein Gewinn: Die Stadt rückt, nach der Jugendolympiade, wieder in den Mittelpunkt des rumänischen Sportgeschehens.