Wandern: Der Krähenstein

Der Krähenstein, besser bekannt unter der rumänischen Bezeichnung Ciucaş, ist ein nicht sehr großes (nur rund 200 Quadratmeter) und nicht sehr hohes (Ciucaş-Spitze – 1954 m) Gebirgsmassiv im Karpatenbogen.  Es hat dennoch Vieles zu bieten  vor allem die bizarren Felsengebilde, die auf den leicht gewölbten unbewaldeten Höhen um so beeindruckender zur Geltung kommen. 

Am einfachsten gelangt man zum Ciucaş über die DN 1A, die über  Săcele,  Cheia und Vălenii de Munte aus Kronstadt/Braşov nach Ploieşti führt.
Auf der im BelAlpin-Verlag im Jahre 2009 erschienenen Wanderkarte von Andrei Beleaua (Maßstab 1:30.000) sind Babarunca (23 km von Kronstadt entfernt) und vor allem Cheia als wichtige Ausgangspunkte für Wandertrassen in diesem Gebiet erkennbar. Hinzu kommen noch die Gemeinde Vama Buzăului und die DN1A selbst wo ein Wanderweg vom Bratocea-Pass zum Gipfel führt (rotes Band, Wanderzeit: 4 Stunden). Gewarnt wird, dass im Winter nicht alle Trassen begehbar sind, weil mancherorts  Lawinengefahr besteht.

Leider ist die Ciucaş-Hütte nun schon seit Jahren nicht mehr in Betrieb. Die alte Hütte ist verlassen und verwahrlost, an ihrer  Stelle könnte irgendwann ein Neubau errichtet werden. Bekannter ist die Schutzhütte Muntele Roşu zu der man, mit Vorsicht (große Schlaglöcher im verwitterten Asphaltbelag), auch mit dem Pkw anreisen kann.  Für die Kronstädter am nächsten gelegen ist  die Babarunca-Schutzhütte, von wo zwei Wandertrassen zur Şaua Tigăilor führen.

Leider gibt es von Săcele  (Endstation Gârcin) bis Babarunca keine öffentlichen Verkehrsmittel, so dass man, wenn man auf die Transportmittel angewiesen ist, diese Strecke  mit einer Mitfahrgelegenheit zurücklegen muss. Nach Vama Buzăului (47 km von Kronstadt entfernt) gibt es  um 8 Uhr einen Bus, der vom Kronstädter Autobahnhof im Triaj-Viertel abfährt.

Von Kronstadt aus noch entfernter ist das  Tabla Buţii-Gebiet, im Osten dieses Massivs gelegen. Von Poiana Stânei (über Măneciu Ungurei,  Kreis Prahova, auf einem Forstweg erreichbar) kann man zum Boncuţa-Pass (1078 m) kommen.  Von Norden her (Vama Buzăului) gibt es einen langen Forstweg, der auch hin führt. Die Stelle ist interessant, vor allem für an Geschichte des Deutschen Ordens interessierte Wanderer, da nicht weit vom Boncuţa-Pass  beim Plateau Tabla Buţii  die Spuren einer Ritterburg zu erkennen sind. Es handelt sich um eine „Kreuzburg“, die die Ritter hier, an der Grenze zum Kumanenland errichtet haben. In der Nähe liegt auch ein Friedhof mit Gräbern von im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten.