Eine getanzte Legende

Der Kampf zwischen Gut und Böse wurde auch in Hermannstadt ausgetragen

„Lord of the Dance“ – eine perfekte Kombination aus Musik und Tanz.
Foto: Andrey Kolobov

Hermannstadt - Die Show „Lord of the Dance“ erreichte am Mittwoch auch Hermannstadt/Sibiu. Zuvor war sie in Bukarest, Jassy/Iaşi und Kronstadt/Braşov gezeigt worden. Einige tausend Zuschauer drängten sich in die Mehrzweckhalle „Transilvania“, um diese einzigartige Nacherzählung einer irischen Legende zu erleben.

 

Die rund 40 Tänzerinnen und Tänzer, eine Sängerin und zwei Geigerinnen gaben ihr Bestes. Die 1996 von Michael Flatley inszenierte Show glänzte durch ein aufwändiges Lichtspiel und perfekt angepasste Musikeffekte. Die Tänzer, die in jeder Szene in anderen Kostümen erschienen, machten die Vorstellung zu einem bunten Erlebnis. Alle diese Elemente sind zwar ein notwendiger Teil der Show, doch dienen sie nur dazu, den Tanz, als Erzählmethode, besser ins Bild zu setzen. Die Geometrie und die Synchronie der Bewegungen begeistern immer wieder aufs Neue. Die Fähigkeit der Akteure, wortlos eine jedem verständliche Geschichte zu erzählen, den Hass, die Liebe oder die Trauer tänzerisch darzustellen, faszinierte das Publikum.

 

Der erbarmungslose Kampf zwischen dem Lord of the Dance und seinem Gegner, dem boshaften Don Dorcha, bildete eindeutig den Höhepunkt der Darstellung. Als das Böse schon fast zu siegen schien, erklangen die sanften Töne einer Flöte und gaben dem auf dem Boden liegenden Lord neue Kraft. Die Zuschauer schonten ihre Hände nicht: Nach jeder Szene wurde ausgiebig applaudiert. Auch während des Tanzes wurden sie dazu aufgefordert, im Musiktakt mitzuklatschen.

 

Der am Ende der Vorstellung andauernde Beifall brachte die erwünschte Wirkung: Die guten Mächte erschienen nochmals auf der Bühne und schenkten dem bezauberten Publikum einige weiteren Tänze.