Festival der Sammlergeigen

Fünf Tage, vier Geigen, die dem Weltkulturerbe angehören, und weltweit anerkannte rumänische Geigenvirtuosen – ein künstlerischer Marathon, der jedem Konzertsaal Ehre machen würde. So beschreibt die Leiterin der Orchester und Chöre des Rundfunks, Oltea Şerban-Pârâu, das „Festival der Sammlergeigen“, das zum zweiten Mal zwischen dem 8. und 12. April im Bukarester Radiosaal stattfindet.

Die eingeladenen Persönlichkeiten sind Geigen aus dem 18. Jahrhundert: Stradivarius, Guarneri, Gagliano und Testore. Gespielt werden sie von in Rumänien gebürtigen Violinisten. Zu den Solisten zählen Liviu Prunaru (Konzertmeister des Orchesters in Amsterdam), Gabriel Croitoru, George Cosmin Bănică (Konzertmeister des Zürcher Orchesters) und Bogdan Zvorişteanu (Konzertmeister des Genfer Orchesters). Im Rahmen der Veranstaltung werden insgesamt drei Rezitale und zwei Konzerte abgehalten.

Das Festival wird am Montagabend um 19 Uhr mit dem Rezital von Bogdan Zvorişteanu mit der Geige Gagliano (1761) eröffnet. Der Musiker hat im Ausland viele Konzerte gegeben. Am selben Abend tritt der italienische Gitarrist Alessio Nebiolo auf. Gespielt werden Werke von Bach, Paganini, Bartók, Sarasate und Piazzolla. An der Geige, die auch von George Enescu benutzt wurde, Guarneri del Gesú (1731), kann sich das Publikum am zweiten Tag des Festivals erfreuen: Zusammen mit dem Pianisten Valentin Gheorghiu spielt Gabriel Croitoru drei Sonaten von Beethoven.

Das Konzert am 10. April wird zusammen mit dem Kammerorchester des Rumänischen Rundfunks unter der Leitung von Jozsef Horvath gegeben. Liviu Prunaru spielt dabei eine der besten Geigen der Welt, eine Stradivarius (1702). Das Programm enthält Werke von Warlock, Haydn und Mendelssohn. Im Laufe seiner Solistenkarriere hat Prunaru mit den wichtigen Ensembles aus Großbritannien, Belgien oder Griechenland zusammengearbeitet.

Ein weiteres Juwel wird am Donnerstag der Zuhörerschaft präsentiert: Es ist die Geige Testore (1710), die von George Cosmin Bănică gespielt wird. Zusammen mit dem Pianisten Răzvan Dragnea interpretiert er Werke von Enescu, Strawinsky, Tschaikowsky, Dvorák und Saint-Saëns. Das Festival wird am Freitag mit Gabriel Croitoru und seiner Geige Guarneri del Gesú beendet: Das Sinfonieorchester des Rumänischen Rundfunks wird vom Dirigenten Tiberiu Soare geleitet, es erklingen Werke von Tschaikowsky und Prokofjew.
Eintrittskarten sind erhältlich unter bilete.ro und bei der Kasse des Radiosaals.