Hafenstadt Quanzhou, einst „der größte Hafen im Osten“, ist jetzt Weltkulturerbe

Renshou-Pagode im Kaiyuan Tempel, Quanzhou
Bild: Wikimedia Commons

Bei seiner 44. Sitzung im chinesischen Fuzhou, am 25. Juli, hat das World Heritage Committee der Vereinten Nationen auch die chinesische Metropole und Hafenstadt Quanzhou im Osten Chinas auf dessen Weltkulturerbeliste gebracht – neben 21 anderen spektakulären Attraktionen wie die Transiranische Eisenbahn, welche über 1400 Kilometer vier  Zeitzonen vom Kaspischen Meer bis zum Persischen Golf durchquert, die mehr als 7000 Jahre alte Felszeichnungen von Hima oder den bereits 1611 bei der Mündung des Flusses Gironde errichteten Leuchtturm von Corduan in Frankreich.

Somit erhöht sich die Gesamtzahl der UNESCO-Welterbestätten Chinas auf 56 – neben der berühmten Chinesischen Mauer, den Kaiserpalästen der Verbotenen Stadt in Beijing oder dem Grabmal des ersten Kaisers von China Qin Shihuangdi und seiner Terrakottaarmee. Einst vom italienischen Entdecker Marco Polo als „die ganz große und edle Stadt“ gepriesen, war Quanzhou in der Song- (960-1279) und Yuan-Dynastie (1271-1368) als „der größte Hafen im Osten“ bekannt und spielte eine wichtige Rolle als florierender Standort entlang der berühmten Seidenstraße. Heutzutage genießen die Menschen in der tausendjährigen Stadt sowohl ihr Erbe als auch ihre Modernität. 

„Es spiegelt in hohem Maße die räumliche Struktur wider, die Produktion, Transport und Marketing kombinierte. Es zeigt die wichtigsten institutionellen, sozialen und kulturellen Faktoren, die zum spektakulären Aufstieg und Wohlstand von Quanzhou als maritimer Knotenpunkt des ost- und südostasiatischen Handelsnetzwerks während des zehnten Jahrhunderts nach Christus führten“, heißt es in dem Bericht des International Council on Monuments and Sites (ICOMOS), dem offiziellen Beratungsgremium des Komitees.