Anlässlich des Festivals zum 75. Jahrestag seit Bestehen der Künstlergilde e.V. zeichnet die Künstlergilde Esslingen zusammen mit der Neckar-Stadt den Dichterjuristen Matthias Buth für seine Gedicht- und Prosabände aus, in denen sich der bekannte Autor besonders der Kultur und Geschichte Rumäniens zuwendet. Buth veröffentlichte seit 1973 über 20 Gedicht- und Prosasammlungen. Besonders die Bände „Der Schnee stellt seine Leiter an die Ringmauer“ sowie die Gedichtsammlungen „Weiß ist das Leopardenfell des Himmels“ und „Die weiße Pest“ – Gedichte in Zeiten der Corona sowie die Sammlung von Essays, Epigrammen und poetischen Miniaturen „Im Zwischenland“ weisen ihn als Dichter von Rang aus mit einem poetischen Blick nach Rumänien. Er war 2020 nach Czernowitz/Cern˛u]i zum internationalen Lyrikertreffen Der Meridian eingeladen und schreibt ständig in der Allgemeinen Zeitung für Rumänien. Gedichte von ihm wurden u.a. ins Rumänische, Polnische, Türkische und Französische übersetzt und zahlreich vertont. Der rumänische Staatspräsident Klaus Johannis zeichnet ihn 2020 mit dem rumänischen Kulturverdienstorden aus.

Der Preis soll an Lyriker gehen, die eine besondere Affinität zu Lenau und zum südlichen Ostmitteleuropa haben. Der spätromantische Dichter wurde 1802 in Csastád geboren, in jenem damalig ungarischen Ort, der heute zu Rumänien gehört und „Lenauheim“ heißt, unweit von Timi{oara/Temeswar im Banat. 2022 ging der Lenau-Preis an Reiner Kunze und zuvor u.a. an Adam Zagajewski, Karl Dedecius, Nora Gomringer, Kurt Drawert, Christian Saalberg, Karl Corino, Dieter Schlesak und Franz Hodjak.

Matthias Buth, geboren 1951 in Wuppertal, war bis Ende 2016 Justiziar im Kanzleramt bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, er gründete 2021 das „Philomena- Franz-Forum“ zur Kulturgeschichte von Sinti und Roma und publiziert Essays in der Online-Zeitschrift Faust-Kultur und im DLF.

Der Lenau-Preis wird im Historischen Rathaus der Stadt Esslingen am 16. September überreicht werden.