25 COVID-19-Fälle an der Odobescu-Klinik

Temeswar – Trotz der Corona-Krise scheinen die politischen Streitereien in Temeswar/Timișoara kein Ende zu nehmen. Nachdem das Temescher Gesundheitsamt (DSP) die Entscheidung der Krankenhausmanagerin, nach fünf bestätigten Covid-19-Fällen unter den Krankenschwestern die Odobescu-Entbindungsklinik in Quarantäne zu versetzen, heftig kritisiert hat, werden nun seitens des DSP Empfehlungen gemacht, die eigentlich doch eine Art Quarantäne voraussetzen. 25 COVID-19-Fälle wurden mittlerweile hier bestätigt.

DSP empfiehlt die Ausweisung aller Patien-tinnen, deren Gesundheitslage es ermöglicht, großangelegte Desinfektionsmaßnahmen im gesamten Spital, die Umorganisierung der Dienstschichten, damit die Coronavirus-Verbreitung verhindert wird, häusliche Isolation für die Mediziner, die direkten Kontakt mit einem COVID-19-Fall hatten, aber auch für alle Patientinnen, die ausgewiesen wurden/werden, sowie für ihre Kontaktpersonen, die ausschließliche Behandlung von Notfällen, u.Ä.

13 Mediziner, 12 Mütter, die vor wenigen Tagen entbunden haben, sowie eine schwangere Frau steckten sich mit dem neuartigen Coronavirus in der Odobescu-Klinik an. Die Entscheidung, die Klinik in Quarantäne zu versetzen, hatte die Managerin des städtischen Krankenhauses, zu dem auch die Odobescu-Klinik gehört, Olimpia Oprea, mit Einverständnis der Temescher Präfektin gefasst, nachdem an der „Odobescu“ fünf COVID-19-Fälle bestätigt worden waren. Diesen Beschluss kritisierte DSP-Leiterin Mariana R˛dulescu heftig, zumal das Gesundheitsamt dafür nicht zu Rate gezogen worden wäre.

Mittlerweile scheint das DSP doch zur Erkenntnis gekommen zu sein, dass die Entscheidung, die Tätigkeit an der Odobescu-Klinik soweit wie möglich einzuschränken, die richtige gewesen ist. Die Bega-Entbindungsklinik wurde vergangene Woche für die exklusive Übernahme von COVID-19-Fällen hergerichtet.