Aktive Solidarität

Mehrere humanitäre Aktionen der Hans-Lindner-Stiftung

Die Hans-Lindner-Stiftung schickte Lebensmittel und Hygieneartikel an Flüchtlingsunterkünfte in die Ukraine. Fotos: Hans Lindner Stiftung

Für alleinstehende Senioren wurde bei der Lindner-Agape auch heuer ein festliches Menü gekocht.

Sathmar - Anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens hat die Hans-Lindner-Stiftung in diesem Jahr mehrere humanitäre Aktionen ins Leben gerufen. „Der ukrainisch-russische Krieg dauert seit über 50 Tagen an und während dieser Zeit hatte das Team der Stiftung die Gelegenheit, seine Erfahrung und Entschlossenheit zu beweisen, wenn es am nötigsten war und währenddessen erfüllte es gleichzeitig auch seine lokalen, regelmäßigen Wohltätigkeitsaufgaben“, sagt Tibor Koczinger, Leiter der Hans-Lindner-Stiftung in Sathmar/Satu Mare. Zunächst beschäftigte sich die Stiftung mit der vorübergehenden Unterbringung einer großen Zahl von Flüchtlingen. In letzter Zeit suchen jedoch immer weniger Flüchtlinge aus der Ukraine eine vorübergehende Unterkunft in Sathmar. Daher liegen die Prioritäten der Stiftung inzwischen auf anderen Zielgruppen: Das Team der Stiftung konzen-triert sich auf die Unterstützung von Aufnahmezentren für Flüchtlinge, die in der Ukraine und im Kreis Sathmar eingerichtet wurden. So schickte die Stiftung vor einer Woche Lebensmittel und Hygieneartikel (insgesamt 1600 kg) an zwei Flüchtlingsunterkünfte in der Ukraine. Partner der Stiftung waren bei dieser Aktion die orthodoxe Gemeinde in Halmeu, die nahe der rumänisch-ukrainischen Grenze eine Hilfssammelstelle betreibt, eine Vertreterin aus der Ukraine (Frau Roksolana Pidlasa) und die Firma Casco.

Eine weitere, mittlerweile zweite Hilfslieferung (6,5 Tonnen Grundnahrungsmittel) muss noch an die Stiftung „BON“ in Kiew geliefert werden, die täglich für 500 Menschen kocht und kostenlos warme Speisen liefert. „Es war nicht einfach, die Aktion zu organisieren, da einerseits ein Sponsor gefunden werden musste, andererseits die Möglichkeiten bei den Großhändlern in Sathmar begrenzt waren, und es war schwierig einen Transportunternehmer zu finden“, berichtet Tibor Koczinger. Die Stiftung kündigte außerdem einen kostenlosen Rumänisch-Sprachkurs für ukrainische Flüchtlinge an. Der Kurs startet bald, es gibt viele Interessenten, sogar aus anderen Städten haben sich viele für das Online-Training angemeldet. Für die Feiertage brachte das Team der Stiftung den Bewohnern der Sozialwohnungen in Sathmar (Wohnblock 25, 79, Wohngebiete in Toamnei und Vulturului) zusammen mit den Mitarbeitern der Sozialabteilung des Bürgermeisteramtes von Sathmar insgesamt 470 Pakete. Dazu trugen mehrere lokale NGOs bei.

Auch zum diesjährigen Osterfest gab es ein festliches Menü auf dem Tisch der Lindner-Agapé-Begünstigten. Am Karfreitag wurden alleinstehende Senioren mit einem speziellen Menü (Kuchen, Schinken, gefülltes Fleisch, Hühnersuppe, Kohlrouladen, Meerrettich, Kuchen) überrascht.