Ambulatorium mit zwölf Abteilungen

Rathaus setzte sich in der Auseinandersetzung mit privaten Ärzteinteressen durch

Karansebesch – Das vor über 30 Jahren dem Karansebescher Notfallkrankenhaus vorgebaute und damit verbundene Gebäude des Ambulatoriums ist wieder den Zwecken zugeführt worden, für welche es gebaut wurde. Der jahrelange Kleinkrieg zwischen der Stadt und dem in den vergangenen Jahren wiederholt eingesetzten Interim-Manager des Krankenhauses, Adrian Cican, einerseits, und der Ärzteschaft, die unter überaus vorteilhaften Bedingungen in den Räumen des Ambulatoriums privat ordinierte (wobei die Stadt die Unterhaltskosten der Immobilie beglich, während die Ärzte zum Großteil während ihrer staatlich bezahlten Dienstzeit im Ambulatorium privat ordinierten), findet ein vorläufiges Ende.

„Wir alle, die wir hier bei der Neueinweihung anwesend sind, wissen sehr wohl, wie viele Opfer erbracht wurden, wieviel Herzblut floss und wie viele Schlachten geschlagen werden mussten wegen dieses Ambulatoriums“, sagte Bürgermeister Felix Borcean. „Vor 18 Jahren ist es jemand durch den Kopf gegangen, dass diese Räumlichkeiten nicht rentabel sind. Stracks wurden sie entfremdet durch Vermietung und plötzlich waren da lauter private ärztliche Ordinationen. Nun ist das Ambulatorium wieder voll im Besitz des Krankenhauses. Also der Stadt. Mein Dank richtet sich an den früheren Manager Dena, der die Hauptschlachten austragen musste, den heute anwesenden Adrian Cican und ich bedanke mich auch bei Herrn Doktor Borcean, der mich so lange angestachelt hat, bis wir hier angekommen sind.“

Ex-Manager Cican, der gegenwärtig wieder Manager des Orschowaer Krankenhauses ist, war angereist, um die Verwirklichung seines Hauptanliegens als Manager des Notfallkrankenhauses Karanebesch mitzuerleben. „Das ist wirklich ein Traum, den Wirklichkeit werdend ich erleben durfte. Bürgermeister Borcean gebührt mein Dank für die bedingungslose Unterstützung, die er mir während meines hiesigen Managermandats gewährt hat.“

Citymanager Florin Bogdea, unter dessen Koordination die Sanierungsarbeiten durchgeführt wurden, wollte unbedingt den Verein „Salva]i Spitalul“ erwähnt wissen, aber auch zwei andere Kranklenhausmanager, Valentina David und Bhupinder Singh („Doctor Happy“). „Ab nun können hier wieder die ärztlichen Untersuchungen über die Krankenversicherungskasse abgerechnet werden“, sagte Bogdea, „und alles, was bezahlt werden muss, bessert die Krankenhauskasse auf.“