Arbeitstreffen übers Abfackeln

Präfekt fordert dringende Maßnahmen – und Strafen – gegen Brandstifter auf Feldern

Reschitza – In der Präfektur Karasch-Severin fand ein „Arbeitstreffen“ statt, das Präfekt Cristian Gâfu einberufen hatte und an dem sich Vertreter des Katastrophenschutzes ISU „Semenic“, des Polizeiinspektorats IPJ Karasch-Severin, der Wache für Umweltschutz und der EU-Zahlstelle APIA beteiligt haben.Beratungsthema: was ist zu tun gegen die überhandnehmenden Flächenbrände dieses Frühjahrs, die offensichtlich gelegte Brände sind, um die Wiesen, Weiden und Felder von trockener Vegetation freizumachen?

Der Katastrophenschutz meldete, allein am vergangenen Wochenende mit der Feuerwehr in 43 Fällen ausgerückt zu sein, um Flächenbrände einzudämmen und ein Übergreifen der Brände auf Wälder zu verhindern.13 der abgefackelten Felder seien solche gewesen, die von APIA Flächen-Subventionen für Brachland, Wiesen oder Weiden kassieren. ISU-Semenic übergab die Liste dieser abgefackelten Flächen an APIA und die Wache für Umweltschutz, „zwecks Nachprüfung und Treffen geeigneter Maßnahmen“.

Überprüft werden muss, ob die Besitzer der abgefackelten Flächen binnen der gesetzlich vorgesehenen Frist (zehn Tage) der zuständigen Polizeistelle den Brand gemeldet haben und ob in jedem einzelnen Fall festgestellt wurde, wie es zum Ausbruch des Brandes kommen konnte. Daraufhin muss APIA entscheiden, ob den Besitzern die EU-Subvention ausbezahlt wird oder nicht. Wird sie nicht ausgezahlt – wenn ein begründeter Verdacht besteht, dass der Grundbesitzer, um sich das Säubern der Felder zu „vereinfachen“, das Feuer gelegt hat – dann muss die Wache für Umweltschutz (oder der Katastrophenschutz ISU „Semenic“) den Brandstifter mit einer Geldstrafe ahnden.

Es gibt zwischen APIA und der Wache für Umweltschutz ein Protokoll zur gegenseitigen Unterstützung beim „Monitoring der Art und Weise, wie die Farmer die guten landwirtschaftlichen Bearbeitungsbedingungen und den Umweltschutz achten“. Nun will die Präfektur dieses Protokoll neu beleben, indem sie beide Institutionen monatlich zu einem Treffen einberuft, wo beide Seiten zu berichten haben – vor allem über die Abfackelungen.

Um die rund 1000 Lei/ha EU-Subvention von APIA zu kassieren, müssen die Grundbesitzer neben einem Haufen Formalitäten in erster Linie ihre Felder „sauber“ halten, das heißt von trockener Vegetation befreien und keine Verbuschung zulassen, was durch Arbeit und nicht durch Brandstiftung erfolgen müsste.