Arzneimittel für die Ukraine, Jobs für Flüchtlinge

Temeswar (ADZ) – Der Temescher Kreisratsvorsitzende Alin Nica hat am Dienstag nach der Sitzung der Kreiskommission für Ordnungs- und Sicherheitsfragen erklärt, dass der Kreisrat Gespräche mit mehreren Unternehmen führt, die den ukrainischen Kriegsflüchtlingen und den in ihrem Land gebliebenen Ukrainern helfen können. Man habe festgestellt, dass derzeit große Not an Arzneimitteln herrscht und deshalb aus dem Reservefonds des Kreisrates eine Spende an das Rote Kreuz vorbereitet wird, die für die Versorgung mit Medikamenten eingesetzt werden soll.

Ferner habe man Vorbereitungen getroffen, um ukrainische Flüchtlinge im Kreis Temesch beherbergen zu können. Dies soll in den Ortschaften Ebendorf/Știuca, Blumenthal/Mașloc und Criciova erfolgen, die dortigen Verwaltungen würden über Kapazitäten verfügen und hätten ihre Bereitschaft bekundet. Das Kreiskomitee für Katastrophenschutz suche nach weiteren Unterkunftsmöglichkeiten, die Gendarmerie habe sich ebenfalls zu diesem Zweck zur Verfügung gestellt. Bisher sei der Großteil der in Rumänien eingetroffenen ukrainischen Bürger zu Verwandten nach Westeuropa weitergereist, doch man gehe davon aus, dass in dieser und in der kommenden Woche sehr viele Flüchtlinge nach Rumänien kommen, die dann auch hier bleiben müssen. Wichtig sei, diese schnell in den Arbeitsmarkt zu integrieren, Gespräche mit dem Arbeitsministerium, der Kreisarbeitsagentur und den Arbeitgebern habe man bereits initiiert, die Verfahren müssen auf ein Minimum reduziert werden.

Mittlerweile teilte der Verein der privaten Schulen und Kindergärten mit, dass in Temeswar 12 solcher Einrichtungen bereit sind, ukrainische Kinder aufzunehmen und zu betreuen. Als Tagesstätten wolle man diesen verschiedene erzieherische Aktivitäten sowie psychologische Betreuung und Rumänisch-Unterricht anbieten. Landesweit haben sich 160 Einrichtungen dazu bereit erklärt, aufgenommen werden können vorerst 1300 Kinder aus dem Nachbarland.